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Werbevermarkter: Geräte-ID-Ersatz in iOS 6 fehlerhaft

Ben Schwan

Apple verbietet mit iOS 6 die Nutzung der sogenannten UDID, einer eindeutigen Geräte-ID. Ein Ersatzmerkmal, das Werbetreibende zum Reklame-Tracking nutzen, soll nun angeblich Probleme bereiten.

Werbevermarkter und Entwickler klagen über Probleme mit dem Apple Advertising Identifier (AAI) in der neuen iOS-Version 6. Wie Ravi Kamran, Chef des Marketingdienstleisters Trademob, gegenüber dem IT-Blog TechCrunch sagte [1], komme es bei Nutzern, die per WLAN auf iOS 6 aktualisiert haben vor, dass der AAI schlicht aus Nullen bestünde und somit unbrauchbar sei. Für Updates via iTunes und Kabel gelte das nicht.

Der neue Ad-Tracking-Schalter in iOS 6.

Der AAI erlaubt es, das Benutzerverhalten über verschiedene Anwendungen hinweg zu verfolgen, um ihnen dann personalisierte Reklame präsentieren zu können – wenn mehrere oder gar viele Geräte dieselbe AAI aus lauter Nullen melden, funktioniert das natürlich nicht. Die neue Technik ersetzt die zuvor verwendete UDID, eine Geräte-Identifikation, die im Gegensatz zum AAI stets eindeutig und nicht löschbar ist. Apple verbietet den UDID-Einsatz spätestens seit iOS 6 [2]; die Identifikationsnummern gelten unter Datenschützern als schutzwürdige Daten und waren bereits im Rahmen von Leaks [3] ein großes Thema.

Apple hat sich zu den Problemen mit dem AAI bislang nicht geäußert. Der zweite UDID-Ersatz, der sogenannte Vendor Identifier, der nicht Werbetreibenden, sondern Entwicklern zur Verfügung steht, bereitet bislang anscheinend keine Probleme. (bsc [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1720258

Links in diesem Artikel:
[1] http://techcrunch.com/2012/09/27/source-apples-udid-replacement-for-advertisers-in-ios-6-is-broken/
[2] https://www.heise.de/news/Bericht-Apple-plant-Ersatz-fuer-UDID-1615027.html
[3] https://www.heise.de/news/US-Publishingdienstleister-beichtet-UDID-Leck-1704070.html
[4] mailto:bsc@heise.de