Wirtschafts-Nobelpreis für zwei US-Wissenschaftler

Mit der US-Politologin Elinor Ostrom erhält erstmals eine Frau den von der schwedischen Reichsbank gestifteten und im Gedenken an Alfred Nobel verliehenen Wirtschaftspreis. Sie teilt sich die Auszeichnung mit ihrem US-Kollegen Oliver Williamson.

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Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die US-Wissenschaftler Elinor Ostrom und Oliver Williamson, die sich mit der Erforschung ökonomischer Organisationsformen beschäftigen. Die maßgeblichen Beiträge der Preisträger hätten die Forschung im Bereich der Wirtschaftsführung ins Zentrum der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, teilte die Schwedische Akademie am heutigen Montagmittag in Stockholm mit. Die Auszeichnung ist mit 10 Millionen schwedischen Kronen (970.000 Euro) dotiert, die sich beide Preisträger teilen.

Die 1933 geborene Politologin Ostrom von der Indiana University Bloomington ist die erste Frau, die mit dem seit 1969 verliehenen Wirtschaftspreis ausgezeichnet wird. Sie habe gezeigt, dass gemeinschaftliches Eigentum entgegen gängiger Meinung erfolgreich auch von Verbrauchergruppen verwaltet werden kann, hieß es in Stockholm. Der ein Jahr ältere Williamson, der an der University of California Berkeley Wirtschaftswissenschaften lehrt, erhält den Preis für seine Theorien zu Unternehmensstrukturen als Mittel der Konfliktlösung.

Der Wirtschafts-Nobelpreis ist eigentlich keiner. Die Auszeichnung geht nicht wie die in den anderen Kategorien verliehenen Preise auf das Testament des Stifters Alfred Nobel zurück, sondern wurde 1968 von der schwedischen Nationalbank gestiftet. Offiziell wird der "Preis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank im Gedenken an Alfred Nobel" seit 1969 verliehen.

Zu den Nobelpreisen 2009 siehe auch:

(vbr)