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XMG Apex 15: Notebook mit Desktop-16-Kerner Ryzen 9 3950X

Mark Mantel
XMG Apex 15: Notebook mit Desktop-16-Kerner Ryzen 9 3950X

(Bild: Schenker)

Schenker wechselt bei seinen Desktop-Replacements von Intel auf AMD, um die Performance zu steigern und Lieferengpässe zu vermeiden.

Der deutsche PC-Hersteller Schenker bringt sein erstes Notebook mit Desktop-Prozessoren von AMD statt Intel. Zum Einsatz kommen CPUs mit sechs (Ryzen 5 3600) bis 16 Rechenkernen (Ryzen 9 3950X), gepaart mit dem mobilen GeForce-RTX-Grafikchip von Nvidia. Das Apex 15 dient als sogenanntes Desktop-Replacement, ist also für den Betrieb am Ladekabel vorgesehen.

Der Wechsel von Intel auf AMD hat laut Schenker zwei Gründe: Die Ryzen-3000-Prozessoren weisen eine höhere Leistung pro Watt als Intels derzeitige Modelle auf, zudem umgeht der Hersteller damit Lieferengpässe, bedingt durch Intels Produktionsknappheit bei der 14-Nanometer-Fertigung.

Aufgrund der limitierten Kühlung im Apex 15 betreibt Schenker den Ryzen 9 3950X mit einer Thermal Design Power (TDP) von 65 statt 105 Watt. Der Prozessor sitzt auf einem B450-Mainboard und lässt sich durch ein anderes Modell austauschen. Schenker erwartet, dass kommende Ryzen-4000-CPUs mit Zen-3-Architektur passen werden, garantiert aber keine Kompatibilität. Auf Seiten des Grafikchips kommt Nvidias Mobilportfolio zum Einsatz: Schenker verbaut wahlweise die GeForce RTX 2060 oder GeForce RTX 2070. In der Pressemitteilung betont der Hersteller, dass es sich um die "aktuellste Chip-Revision" handeln soll, was für den erwarteten SUPER-Refresh [1] sprechen könnte.

Zwei SO-DIMM-Steckplätze unterstützen bis zu 64 GByte DDR4-3200-RAM. Der Arbeitsspeicher läuft allerdings nur mit solch hohen Taktraten, wenn der Hersteller ein JEDEC-Profil mit DDR4-3200 hinterlegt hat – XMP-Profile kann das Apex 15 nicht auslesen. Das Mainboard bietet Platz für zwei M.2-SSDs (PCI Express 3.0 x4, SATA 6G), zudem können Nutzer einen 2,5-Zoll-Datenträger verbauen.

Schenker XMG Apex 15 (0 Bilder) [2]

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Das 15,6 Zoll große IPS-Panel stellt 1920 × 1080 Pixel (Full HD) mit 144 Hertz dar. Die leistungsstarke Hardware erfordert ein 32,5 mm hohes Gehäuse mit einem Gewicht von 2,6 kg. Die Display-Oberschale besteht aus Metall, der Rest aus Kunststoff. Anschlussseitig stehen 1 × USB 3.2 Gen 2 Typ C (10 Gbps, Alternativmodus mit DisplayPort), 2 × USB 3.2 Gen 2 Typ A (10 Gbps), 1 × USB 2.0 Typ A, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort 1.4, Audio, Ethernet und ein Micro-SD-Kartenleser bereit.

Der wechselbare Akku fällt mit 62 Wh recht schwach aus, allerdings sieht Schenker beim Apex 15 keinen Akkubetrieb vor. Das beiliegende 230-Watt-Netzteil wird laut eigenen Aussagen bei Volllast ausgereizt. Im Leerlauf kostet unter anderem die fehlende integrierte Grafikeinheit beim Prozessor Strom, da die GeForce-GPU folglich immer mitlaufen muss: 36 bis 47 Watt hat Schenker gemessen.

Für die Basisversion mit Ryzen 5 3600, 8 GByte DDR4-2666-RAM, 250-GByte-SSD (Samsung 860 Evo) und ohne Betriebssystem ruft Schenker 1337 Euro auf [4]. Der Achtkerner Ryzen 7 3700X kostet 156 Euro Aufpreis, der 12-Kerner Ryzen 9 3900 (ohne X, 65 Watt TDP) 425 Euro und der 16-Kerner Ryzen 9 3950X 759 Euro. Für die GeForce RTX 2070 veranschlagt Schenker beim Apex 15 einen Aufpreis von 158 Euro. Die Auslieferung soll Mitte April beginnen.

(mma [5])


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[1] https://www.heise.de/news/Gaming-Notebooks-Nvidia-GeForce-SUPER-steht-in-den-Startloechern-4683620.html
[2] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4693794.html?back=4693774;back=4693774
[3] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4693794.html?back=4693774;back=4693774
[4] https://bestware.com/de/xmg-apex-15.html
[5] mailto:mma@heise.de