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Xen-Hypervisor auf ARM-Prozessor portiert

Dr. Oliver Diedrich

Einige bei Citrix abgestellte Xen-Entwickler haben den Hypervisor auf die ARM-Architektur portiert. Xen läuft auf dem Cortex-A15 und nutzt die Virtualisierungserweiterungen der ARM-v7-Architektur.

Einige bei Citrix angestellte Xen-Entwickler haben den Hypervisor auf die ARM-Architektur portiert. Xen läuft auf dem Cortex-A15 und startet eine privilegierte Dom0 mit dem Linux-Kernel 3.0 bis zur Shell. Dabei nutzt der Hypervisor die Virtualisierungserweiterungen der ARM-v7-Architektur. Als nächste Schritte stehen die Portierung der Xen-Tools und der Betrieb weiterer unprivilegierter Gastsysteme an, schreiben die Entwickler in einem Posting [1] an die Linux Kernel Mailing List.

Im Gegensatz zur x86-Welt unterscheidet die ARM-v7-Portierung nicht zwischen paravirtualisierten und vollvirtualisierten Gästen: Gäste werden vollvirtualisiert, aber ohne Qemu als Hardware-Emulation – sie benötigen paravirtualisierte Treiber zum Zugriff auf Netzwerk und Massenspeicher. Die Entwickler schlagen vor, den Code so bald wie möglich in den aktuellen Xen-unstable-Zweig aufzunehmen. Neben Citrix arbeitet auch Samsung an einer Xen-Portierung auf die ARM-Architektur, allerdings soll der Samsung-Port auch auf ARM-Prozessoren ohne Virtualisierungsunterstützung laufen. (odi [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1387212

Links in diesem Artikel:
[1] https://lkml.org/lkml/2011/11/29/265
[2] mailto:odi@ix.de