Yahoo Deutschland will kostenpflichtige Dienste ausweiten

Durch einen neuen Bezahl-Dienst will der deutsche Ableger der US-amerikanischen Mutter von Werbeeinnahmen unabhängiger werden.

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Von
  • Sebastian Eckel

Yahoo Deutschland will durch die Ausweitung von Bezahldiensten die Abhängigkeit von Werbeerlösen reduzieren. Dies sagte der Deutschland-Chef von Yahoo, Franz Dillitzer, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. So soll bald nach dem Vorbild von Yahoo USA eine kostenpflichtige Partnervermittlung eingerichtet werden. Im US-amerikanischen Angebot von Yahoo können Singles für 19,95 US-Dollar pro Monat nach einem Partner suchen. Ein genauer Zeitpunkt für den Start in Deutschland ist aber noch nicht bekannt.

Der US-amerikanische Mutterkonzern will bis zu 60 Prozent seines Umsatzes durch kostenpflichtige Dienste erwirtschaftet haben. Der deutsche Ableger von Yahoo schafft es nur auf 20 Prozent; 80 Prozent werden immer noch durch Werbung umgesetzt. Mittelfristig sollen 50 Prozent durch Bezahldienste hereinkommen.

Dillitzer setzt auch Hoffnungen in kostenpflichtige Handy-Dienste. Derzeit können Kunden bei Yahoo Deutschland zusätzlichen Speicherplatz für ihr E-Mail-Konto oder Klingeltöne für ihr Handy kostenpflichtig erwerben. Durch den Einstieg beim Mobiltelefon-Service-Anbieter Sonera Zed soll diese Sparte weiter ausgebaut werden. Yahoo geht derzeit von 240 Millionen Nutzern weltweit aus. Als Nutzer gilt jeder, der mindestens ein Mal im Monat die Yahoo-Seite anklickt. (see)