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Zentralafrikanische Republik: Regierung verbietet SMS-Versand

Friederike Holzweissig

Die Regierung der Zentralafrikanische Republik hat das Versenden von Kurznachrichten verboten. Die andauernden blutigen Unruhen religiöser Gruppen sollen dadurch eingedämmt werden.

DFID

SMS-Verbot in der Zentralafrikanischen Republik. Mobilfunkanbieter wie Orange müssen sich bis auf weiteres an die Regelung halten.

(Bild: DFID [1], CC BY-SA 2.0 [2] )

Der Ministerpräsident der Zentralafrikanischen Republik, André Nzapayeké, hat ein Verbot zum Versenden von Kurznachrichten über Mobilfunktelefone angeordnet. Wie BBC berichtet [3], soll die Maßnahme die Sicherheit im Land wiederherstellen. Mobilfunknutzer erhielten derzeit beim Versuch, eine SMS zu versenden, eine Nachricht mit dem Hinweis, dass der SMS-Versand "nicht erlaubt" sei. Das Verbot kam nach einem Aufruf zum Generalstreik, der per Massen-SMS verbreitet worden sei.

In den vergangenen Tagen war es in der Landeshauptstadt Bangui immer wieder zu religiös motivierten, blutigen Protestaktionen gekommen, die per Massen-SMS organisiert wurden. Die Unruhen hatten im März vergangenen Jahres begonnen, als muslimische Rebellen der Sélékakoalition [4] zeitweise die Macht übernahmen und die christliche Mehrheit des Landes unterdrückten. Seitdem kommt es immer wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen den religiösen Anhängern. Wie die BBC inzwischen berichtet [5], haben die Vereinten Nationen "reichlich Hinweise" dafür gefunden, dass in dem Konflikt beide Seiten Kriegsverbrechen begehen. (axk [6])


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[1] https://www.flickr.com/photos/dfid/8406177946/sizes/l/in/photostream/
[2] https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/
[3] http://www.bbc.com/news/world-africa-27700537
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A9l%C3%A9ka
[5] http://www.bbc.com/news/world-africa-27727465
[6] mailto:axk@heise.de