Zunehmende Akzeptanz für IT-Modernisierung bei der Bundeswehr

Im Rahmen einer Private-Public-Partnerschaft wird die IT der Armee modernisiert. An der BWI-IT, die den Auftrag durchführt, sind Siemens mit 50,05 Prozent, IBM mit 0,05 Prozent sowie die Bundeswehr zu 49,9 Prozent beteiligt.

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Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Das IT-Modernisierungsprojekt der Bundeswehr "Herkules" scheint auf zunehmende Nutzerakzeptanz zu stoßen. Dies geht aus dem jetzt veröffentlichten zweiten Forschungsbericht zur Nutzerzufriedenheit hervor. Im Herbst 2010 waren rund 5.089 IT-Anwender und 268 IT-Dienststellenleiter befragt worden.

Etwas weniger als die Hälfte der Nutzer sehen in der Modernisierung einen Gewinn, jeder fünfte einen Nachteil. Ein Jahr zuvor hatte noch ein Viertel der Anwender sich in einer ersten Umfrage über eine verschlechterte Situation beklagt. Das Meinungsbild unter den Dienststellenleitern ist schlechter: So hat sich dieses im Vergleich zum Vorjahr zwar zum Positiven hin entwickelt, ein Großteil ist jedoch immer noch der Meinung, dass sich die Lage gegenüber der Zeit vor dem Rollout verschlechtert hat.

Unter der befragten Nutzern schneiden insbesondere der User Help Desk und der Auskunfts- und Vermittlungsdienst deutlich besser ab als zuvor. Auch zeigen sich mehr Befragte mit der IT-Situation im Jahresvergleich zufrieden. Die Zugänge zum Intranet und Internet seien mittlerweise "zuverlässiger, besser verfügbar und schneller". Auch Störungen würden nach dem Rollout schneller bearbeitet und behoben. Unzufrieden zeigen sich die Nutzer jedoch mit der neuen Software sowie mit den Netzwerk- und Arbeitsplatzdruckern. Ein Grund dafür mag sein, dass die Nutzer hier einen schlechteren Service bei Störungen erleben. Auch gibt es, das monieren die IT-Dienststellenleiter, "erhebliche" Lücken in der Bedarfsdeckung. Sie beschweren sich auch darüber, dass die IT-Administrationsfähigkeiten sowohl bei der "weißen", als auch bei der "grünen" IT abnimmt.

Noch immer keinen "echten Mehrwert" kann die Mehrheit der Befragten in der Umsetzung des Projekts im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft der Bundeswehr mit der Kooperationsgesellschaft BWI-IT erkennen. An der BWI-IT sind der Elektrokonzern Siemens mit 50,05 Prozent, der IT-Konzern IBM mit 0,05 Prozent sowie die Bundeswehr zu 49,9 Prozent beteiligt. Eine dritte Befragung ist für Herbst 2011 geplant. Die Ergebnisse der drei Umfragen sollen in einem Forschungsbericht Anfang 2012 veröffentlicht werden.

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(jk)