heise meets … Altes Firmendenken gehört konsequent hinterfragt

Digitalunternehmer Nils Seebach verrät im Podcast mit Heise Business Services, was etablierte Unternehmen von Starts-ups lernen können.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Elmar Salmutter

Nils Seebach ist Unternehmer und gilt als Experte für Digital-, Finanz- und E-Commerce-Themen. Laut eigener Aussage hat er bereits über drei Dutzend Digitalunternehmen gegründet. Zusätzlich verfasst er den Blog "Digitalkaufmann", der sich intensiv mit allen möglichen Aspekten digitaler Geschäftsmodelle befasst. Eines seiner Hauptanliegen ist der Austausch zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups, da diese voneinander lernen können.

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Nils Seebach

Man müsse alles hinterfragen und altes Denken ("Das haben wir schon immer so gemacht") über Bord werfen, es sei wieder mehr unternehmerisches Handeln und Mut gefragt. Deutschland sei grundsätzlich ein Gründerland, man könne auch heute noch viel von den Unternehmern lernen, die nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreiche Geschäfte aufbauten. Dieser Spirit sei oft auch in Start-ups anzutreffen, die unverbraucht an die Sache herangehen. Was Unternehmen von Start-ups lernen können, erklärt der Fachmann anhand einer Metapher, die mit Mücken (Start-ups) und Elefanten (große Firmen) arbeitet: "Der Elefant kann sich angucken, was die Mücke anders macht, um so schnell agil fliegen zu können und wo die ihren Rüssel überall hintut."

Seebach empfiehlt Firmen, sich an Fonds von Leuten zu beteiligen, die in Start-ups investieren. Das hätte den Vorteil, dass man den Fachleuten auf diesem Gebiet erst einmal über die Schulter blicken kann. So lerne man neue Start-ups kennen und könne sich auch mit deren Gründern unterhalten. So gelinge es, mehr Wissen zu erlangen als mit der eigenen Neugründung eines Start-ups. "Die Arbeitsweisen, die man bei den Start-ups sieht, sind dafür designt, sehr effizient ein Unternehmen führen zu können", so der Digitalunternehmer.

Zur Vorgehensweise manch großer Firma, sich lieber gleich selbst kleine Start-ups heranzuzüchten, sagt Seebach: "Die Annahme, dass ich ein kleines Konstrukt aufbaue und dann das große Konstrukt davon lernt und Sachen anders macht, die erfolgt nicht. Digitalisierung ist wirklich die Aufgabe, das Kerngeschäft fundamental von sich heraus zu verändern." Das liege in erster Linie an den häufig schon lange dort angestellten Mitarbeitern etablierter Unternehmen, die nicht darauf warten würden, Ratschläge von außen zu bekommen. "Wenn dann auf einmal ein 20-Jähriger ankommt und sagt: 'Guck mal hier, du musst deine Kunden ganz anders gewinnen', dann ist das nicht so effektiv", erklärt Seebach.

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Seiner Meinung nach ist es viel effizienter, Wissen intern aufzubauen, denn dann könne man die Beschäftigten viel besser abholen und einbinden.

(bme)