AVG will Scanner-Komponente in kontrollierbare Bahnen lenken

Der Hersteller will den LinkScanner in AVG 8 deaktivieren, der schädliche Webseiten in Suchergebnissen markiert. Damit reagiert er auf massive Kritik von Netzwerkadministratoren, dass die Komponente mit seinen Vorabscans zu viel Bandbreite beansprucht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

AVG will in einem kommenden Update seines Virenscanners die Safe-Searching-Komponente deaktivieren, die schädliche Webseiten in Suchergebnissen markieren kann. Der Hersteller reagiert damit auf massive Kritik von Netzwerkadministratoren, dass der sogenannte LinkScanner bei seinen Analysen der Webseiten zu viel Bandbreite beanspruchen würde. Der Scanner ruft im Voraus die etwa von Google zu einem Suchbegriff gefundenen Seiten auf – und zwar alle auf einer Ergebnisseite angezeigten. Dabei ist es unerheblich, ob der Anwender eine der Seiten besucht, der Web-Traffic kommt trotzdem zustanden.

Netzwerkadministratoren berichten davon, dass nach der Installation von AVG 8 auf den PCs der Anwender der Verkehr für einige Webseiten um bis zu 80 Prozent zugenommen habe. Dies würde nicht nur höhere Kosten verursachen, sondern zudem die Statistik der Betreiber von Webservern durcheinanderbringen, da der LinkScanner sich als Internet Explorer ausgebe und somit schwer zu erkennen sei. Laut US-Medienberichten soll der LinkScanner beispielsweise bei Slashdot zu einen Anstieg der Seitenabrufe um sechs Prozent geführt haben.

In der für den 9. Juli angekündigten Version soll LinkScanner eine Seite erst nach schädlichen Inhalten durchsuchen, wenn der Anwender auf den Link in der Suchseite klickt.

Siehe dazu auch:

(dab)