Anti-Spam-Blacklist spart Strom für Tausende Haushalte

Wenn die Schätzungen von McAfee und ICF International zum Energieverbrauch des E-Mail-Transports zutreffen, lohnt sich besonders der Einsatz von Blacklists zum frühzeitigen Erkennen von Spam.

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Von
  • Bert Ungerer

Dank der Umweltverträglichkeits-Studie von McAfee und ICF International gibt es neuerdings eine griffige Schätzung, wie viel Energieumsatz eine Spam-Mail erfordert: rund eine halbe Wattstunde (0,53 Wh). Die Autoren gehen bei ihren Berechnungen von 62.000 Milliarden Spam-Mails im Jahr 2008 aus, deren Transport und Bearbeitung 33.000 Milliarden Wh Abwärme produziert haben.

Die derzeit täglich etwa 60 Mio. Spam-Mails, die von Anwendern der iX-Blacklist täglich aussortiert oder blockiert werden, entsprechen demzufolge rund 32.000 kWh pro Tag oder dem Strombedarf mehrerer Tausend Haushalte. In einem deutschen Durchschnittshaushalt laufen nach Erkenntnissen des Bundes der Energieverbraucher weniger als 10 kWh pro Tag durch den Stromzähler.

Auch die für das Blacklist-Projekt benötigten IT-Systeme, im Wesentlichen ein Dutzend DNS-Server, ziehen natürlich einiges an Strom, aber nicht mehr als 30 kWh pro Tag. Die investierte Energie rentiert sich also mehr als tausendfach – vorausgesetzt, die Zahlen der Studie sind nicht allzu realitätsfern. (un)