Arcandor-Insolvenzen weiten sich aus

Beim Essener Handels- und Tourismusunternehmen Arcandor geraten immer mehr Tochterfirmen in den Sog des Insolvenzverfahrens. Auch der Online-Handel ist betroffen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Beim Essener Handels- und Tourismusunternehmen Arcandor geraten immer mehr Tochterfirmen in den Sog des Insolvenzverfahrens. Am Freitag werde sich die Zahl der betroffenen Gesellschaften voraussichtlich auf 28 weiter erhöhen, sagte ein Unternehmenssprecher in Essen. Neben der Muttergesellschaft Arcandor hatten seit dem 9. Juni unter anderem die Töchter Quelle, Karstadt und Primondo Insolvenzantrag beim Essener Amtsgericht gestellt.

Der auf Elektroartikel spezialisierte Internetshop Myby hatte seinen Antrag beim Amtsgericht Düsseldorf vorgelegt. Während Quelle, das sich zuletzt verstärkt auf das Wachstumssegment E-Commerce konzentriert hatte, noch im Internet präsent ist, hat der Myby-Webshop seit Tagen geschlossen. Weiter auf Sendung ist der Shopping-Sender HSE 24, dessen Präsentationsvideos auch über den gleichnamigen Onlineshop hse24.de abgerufen werden können.

Insgesamt hat Arcandor mehr als 500 Tochtergesellschaften. Die Anträge der von der Insolvenz betroffenen wichtigen Gesellschaften lägen bereits vor, hieß es. Nicht betroffen von der Insolvenz ist das Tourismusunternehmen Thomas Cook. Der Arcandor-Anteil an dem Unternehmen ist jedoch zu großen Teilen an die Banken verpfändet. Der vorläufige Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg will sich nach Angaben eines Sprechers am Freitag mit den Banken zu einem ersten Sondierungsgespräch treffen. Mit konkreten Ergebnissen der Unterredung werde jedoch nicht gerechnet, hieß es. (pmz)