Arte will sich stärker in sozialen Netzwerken engagieren

Der deutsch-französische Fernsehsender soll andere Verbreitungswege entwickeln und sich den neuen Nutzungsgewohnheiten anpassen.

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Von
  • dpa

Arte in Social Networks: Schon jetzt gibt es beispielsweise eine eigene Facebook-Seite zum Filmfestival in Cannes.

Der deutsch-französische Fernsehsender Arte will neue Zuschauerkreise in sozialen Netzwerken wie StudiVZ und Facebook erschließen. Einen entsprechen Beschluss fasste die zwölfköpfige Mitgliederversammlung des Fernsehsenders und forderte den Arte- Vorstand unter der Leitung von Gottfried Langenstein und Jérôme Clément auf, andere Verbreitungswege für Arte zu entwickeln und sich den neuen Nutzungsgewohnheiten anzupassen.

Hans-Walter Schlie, Bereichsleiter Strategie bei Arte, sagte dpa, zu diesem Zweck werde ein Konzept erarbeitet. Arte sei jetzt schon in verschiedenen Netzwerken präsent, zum Beispiel habe der Sender während der Filmfestspiele in Cannes eine eigene Website auf Facebook eingestellt und damit "Leute erreicht, die wir auf unserer Arte-Website nie erreicht hätten", sagte Schlie.

Die Jugendsendung "Tracks" hat laut Schlie bereits 33.000 regelmäßige Nutzer bei Facebook gefunden. Die "Arte-Reportage" ermöglicht neben der Karten-Ansicht über Google Maps den Austausch mit den Nutzern via Facebook und Blog, Bilder seien auf der Foto- Community Flickr zu sehen. Auf der eigenen Video-Plattform biete Arte zusätzlich "Live-Events" aus den Bereichen Theater und Musik an. An diesem Samstag zum Beispiel würden mehrere Konzerte übertragen, unter anderem das Festival Paris Hip- Hop.

Arte unterliegt laut Schlie nicht dem 3-Stufen-Test, der alle deutschen öffentlich-rechtlichen Internetangebote auf ihre Zulässigkeit prüft. Für den Sender gelte der "zwischenstaatliche Vertrag", die Verantwortung sei daher aber umso höher. (dpa) / (jk)