Bayerische Ministerin fordert Kostengrenze für mobile Internetnutzung im Ausland
Nicht nur die Kosten für das Senden von SMS im Ausland sollten gedeckelt werden, meint die CSU-Politikerin Beate Merk.
Die bayerische Staatsministerin für Justiz und Verbraucherschutz Beate Merk (CSU) hat eine Kostenobergrenze für die Internetnutzung per Handy im Ausland gefordert. Auch die Preise für das Versenden von SMS im Ausland müssten begrenzt werden, sagte Merk heute laut Mitteilung. Zwar gebe es seit Sommer 2007 eine gesetzliche Preisobergrenze für Handy-Telefonate im Ausland. SMS und das Herunterladen von Daten aus dem Internet mit dem Handy seien davon aber nicht erfasst. Die EU plane derzeit lediglich eine Deckelung der Kosten für das Senden von SMS.
Auch die Kosten für die Internetnutzung mit dem Handy müssten begrenzt werden, forderte Merk. Die Bundesregierung solle entsprechenden Einfluss auf das EU-Gesetzgebungsverfahren ausüben. "Es darf nicht sein, dass das Surfen im Internet teurer kommt als der gesamte Urlaub, weil durch das Herunterladen von Daten unbeabsichtigt tausende Euro an Gebühren verursacht werden", sagte die Ministerin.
Auch Geschäftsreisende vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen könnten durch eine Preisdeckelung erheblich Kosten einsparen. Merks Einschätzung nach sind die Preise beim Datenroaming derzeit deutlich überhöht – die Durchschnittspreise lägen in europäischen Ländern zwischen 4 und 16 Euro pro Megabyte. (dpa) / (anw)