Bericht: Xing-Chef und Firmengründer Hinrichs geht (doch) nicht [Update]

Der Firmengründer des sozialen Netzwerks, das 2006 an die Börse gegangen war, hatte zuletzt zwar gute Zahlen vorgelegt. Allerdings habe es Kontroversen über die Nutzung von Mitgliederdaten gegeben, hieß es in Branchenkreisen.

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Von
  • dpa

Der Chef der Business-Kontaktplattform Xing, Lars Hinrichs, verlässt nach Informationen aus Branchenkreisen das Unternehmen. Die Suche nach einem Nachfolger laufe auf Hochtouren, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am heutigen Freitag. Mit einer Entscheidung sei bald zu rechnen. Das Unternehmen wollte die Informationen nicht kommentieren.

Über die Gründe des möglichen Abschieds von Hinrichs bei Xing war zunächst nichts zu erfahren. Der Firmengründer des sozialen Netzwerks, das 2006 an die Börse gegangen war, hatte zuletzt zwar gute Zahlen vorgelegt. Allerdings habe es Kontroversen über die Nutzung von Mitgliederdaten gegeben, hieß es in Branchenkreisen. Ende September hatte die ehemals unter dem Namen OpenBC firmierende Plattform weltweit rund 6,5 Millionen Mitglieder.

Die Aktie des Unternehmens fiel am Freitagvormittag zeitweise um 3,4 Prozent auf 25,12 Euro. Das Papier kostete damit etwa halb so viel wie noch Mitte 2007. Das Unternehmen hatte vor kurzem bekanntgegeben, eigene Aktien für bis zu vier Millionen Euro zurückkaufen zu wollen. Ende 2006 wurden knapp 2,3 Millionen der insgesamt rund 5,2 Millionen Xing- Papiere zu je 30 Euro platziert.

In den ersten neun Monaten steigerte Xing den Umsatz um 91 Prozent auf 25,1 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 4,72 Millionen Euro fast doppelt so viel wie vor einem Jahr.

[Update]:
Mittlerweile sah sich das Unternehmen doch noch veranlasst, zu den Informationen Stellung zu beziehen. Xing wies zurück, dass Lars Hinrichs wegen einer Kontroverse über die Nutzung von Mitgliederdaten zurücktreten werde. Hinrichs habe das volle Vertrauen seiner Vorstandskollegen und des Aufsichtsrates, hieß es nun. (dpa) / (jk)