Björk: Napster hat die Leute wachgerüttelt

Die isländische Sängerin Björk hat ihren Unmut über die "Musikindustriemaschine" Luft gemacht und Napster in Schutz genommen.

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Von
  • David Adamczewski

Die isländische Sängerin Björk hat in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift MUSIKEXPRESS ihrem Ärger über die Musikindustrie Luft gemacht. Sie selbst lade auch Musik aus dem Netz: "Ich würde eine Menge in Kauf nehmen, um einen Song, den ich unbedingt haben will, zu bekommen", sagte die Musikerin.

Für die 36-jährige Isländerin ist die Musikindustrie zudem nichts weiter als eine Maschinerie: "In den vergangenen 2000 Jahren standen Musiker nie an der Spitze der Gesellschaftspyramide. Das sind sie erst, seitdem es diese große Musikindustriemaschine gibt, die sie zu Stars hochpushen", sagt die Künstlerin, für die nach ihren eigenen Worten "Musik so wichtig wie essen und schlafen" ist. Napster habe die Leute lediglich wachgerüttelt und mitunter sogar Kreativität in ihnen geweckt, gab Björk zu bedenken.

Mit Björk konnte Napster aber nicht zum ersten Mal Untersützung in der Musikszene gewinnen. Alanis Morissette verteidigte das Unternehmen Anfang April vor einem US-Senatsausschuss: Nur über solche Tauschbörsen könnten insbesondere Künstler ohne Plattenvertrag ihre Musik verbreiten. Und Prince beispielsweise veröffentlichte seinen ersten Song aus dem Album The Rainbow Children vorab bei der Musiktauschbörse. (daa)