Blu-ray steigt in der Käufergunst

Nach Angaben der Blu-ray Disc Association zog der Verkauf von Blu-ray-Playern und -Filmen in den vergangenen Wochen deutlich an.

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Von
  • Nico Jurran

Nach Angaben der Blu-ray Disc Association (BDA) zahlen sich die Investitionen von Unterhaltungselektronikkonzernen und Hollwood-Studios in die Vermarktung des HD-Disc-Formats langsam aus. Laut Andy Parsons, Senior Vice President der BDA, haben die 200 Millionen US-Dollar teuren Werbekampagnen dazu beigetragen, dass Blu-ray-Player weit oben auf den Wunschlisten der Amerikaner zu finden waren. Bei Besitzern von HD-tauglichen Fernsehern standen sie im Dezember sogar auf dem ersten Platz. Nach Informationen der Analysten von Zogby International erreichten die Geräte den zweiten Platz auf der Liste, nur übertroffen vom Wunsch nach einem zweiten HD-Fernseher.

Noch viel wichtiger ist für die BDA freilich, dass sich die Umfragergebnisse auch an den Ladentheken widerspiegeln. Tatsächlich wurden allein am diesjährigen Thanksgiving-Wochenende um den 27. November fast 150.000 Standalone-Player für das HD-Disc-Format verkauft. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vergleichzeitraum im vergangenen Jahr um satte 300 Prozent. In Deutschland versuchte eine Elektronikkette mit einem Player für rund 180 Euro den Verkauf von Blu-ray-Hardware anzuheizen. Keine Angaben machte die BDA zu den Verkäufen der Blu-ray-tauglichen Spielkonsole Playstation 3. Kritiker hatten dem Verband in der Vergangenheit mehrfach vorgeworfen, die PS3 in ihren Statistiken aufzuführen, obwohl niemand mit Gewissheit sagen könne, wieviele Käufer die Konsole tatsächlich dauerhaft als Blu-ray-Player einsetzten. Zudem sorgte die Bewerbung der PS3 als günstiger Blu-ray-Player seitens der BDA während des Streits mit der HD DVD für Missstimmung bei den Herstellern von Standalone-Playern.

Mit den Hardware-Verkäufen zog auch die Nachfrage nach Blu-ray-Titeln spürbar an. So wurden in den USA im Oktober nach Angaben von Home Media Research erstmals über zwei Millionen Blu-ray Discs in einem einzigen Monat verkauft. Zum Vergleich: Im Oktober 2007 erreichte die Blu-ray mit 470.000 verkauften Exemplaren nicht einmal ein Viertel dieser Menge. Insgesamt sollen in den USA bis November über 20 Millionen Scheiben verkauft worden sein, davon 70 Prozent in diesem Jahr. Warner Home Entertainment sorgte am 9. Dezember mit der Veröffentlichung von "Batman – The Dark Knight" zudem für einen guten Jahresabschluss: Auf Blu-ray Disc verkaufte sich der Titel weltweit bislang über 1,7 Millionen mal. Allein am ersten US-Verkaufstag gingen 600.000 Blu-ray Discs über die Ladentheke – ein neuer Rekord. Allerdings muss man die Verkaufszahlen weiterhin in Relation zu denen der DVD-Fassungen sehen: So brachte es "The Dark Knight" hier am ersten US-Verkaufstag auf satte drei Millionen Exemplare. (nij)