Computer und Sport: Ausstellung in Paderborn zeigt die vielfältigen Wechselwirkungen

Im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum wird am Samstag die neue Sonderausstellung "Computer.Sport - Technik die bewegt" eröffnet. Das ZDF ist auch vor Ort und überträgt das Aktuelle Sportstudio aus den Ausstellungsräumen.

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Von
  • Hans-Arthur Marsiske

Mit Ansprachen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach, wird am Samstag die Ausstellung "Computer.Sport – Technik die bewegt" im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn eröffnet. Anschließend zeichnet ab 21 Uhr das ZDF das "Aktuelle Sportstudio" in den Ausstellungsräumen auf. Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein wird dabei sicherlich nicht nur in gewohnter Weise vom Biathlon Worldcup in Ruhpolding oder der Sprint-WM der Eisschnellläufer in Moskau berichten, sondern immer wieder hervorheben, wie mit Hilfe des Computers sportliche Leistungen verbessert und in den Medien optimal präsentiert werden.

Längst haben sich die Fernsehzuschauer daran gewöhnt, dass bei Live-Übertragungen Torentfernungen auf dem Fußballfeld grafisch angezeigt oder einzelne Bahnen im Schwimmbecken optisch hervorgehoben werden. Auch die Analysen einzelner Spielszenen, bei denen das Kamerabild plötzlich zu einer dreidimensionalen Umgebung wird, die von allen Seiten betrachtet werden kann, sind zum Standard geworden. Wie genau diese "medialen Sportwelten" entstehen, erfahren die Besucher im ersten Teil der Ausstellung.

Eine zunehmend wichtigere Rolle spielt der Computer auch bei der Optimierung des Trainings, der der zweite Ausstellungsbereich gewidmet ist. Hier zeigen verschiedene Exponate, wie Körperbewegungen dreidimensional aufgezeichnet und analysiert oder Körpermaße exakt gemessen werden können. Highlight ist eine Methode des Motion Capturing, das ohne die bislang nötigen Marker am Körper auskommt.

Im Hochleistungssport sind zudem perfekt auf den jeweiligen Athleten abgestimmte Sportgeräte erforderlich. Beispiele hierfür sind Schwimmanzüge oder Kanus, die dem Wasser geringstmöglichen Widerstand entgegensetzen. Einen Rennrodel können die Ausstellungsbesucher selbst besteigen, um im simulierten Windkanal die optimale Körperhaltung zu finden.

Im vierten Ausstellungsbereich schließlich können die Besucher ganz in "virtuelle Sportwelten" abtauchen. Im Golfsimulator bietet sich die Gelegenheit, den perfekten Abschlag zu trainieren. Am Biathlon-Schießstand kann man die Treffsicherheit testen – bevor und nachdem man an einem Crosstrainer den eigenen Puls in die Höhe getrieben hat.

Die Ausstellung wird begleitet durch ein umfangreiches Programm von Vorträgen, Workshops und Sportfesten. Sie wird bis 5. Juli 2009 im Heinz Nixdorf Museumsforum zu sehen sein. Danach soll sie als Wanderausstellung drei Jahre lang durch In- und Ausland touren.

Nach Abschluss der Eröffnungsfeierlichkeiten am Samstag wird aber ab 23 Uhr erst einmal eine große Sportparty gefeiert. Der Eintritt dazu ist frei. (Hans-Arthur Marsiske) / (pmz)