Die Junge Union NRW fordert stärkere Überwachung von Online-Videoportalen

Die Nachwuchspolitiker wollen laut einem Zeitungsbericht gegen gewaltverherrlichende Inhalte in Foren, Weblogs und auf Online-Videoportalen vorgehen. Denkbar sei zum Beispiel eine Registrierung der Portalnutzer mit Anschrift und Personalausweisnummer.

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Die Junge Union (JU) in Nordrhein-Westfalen sieht eine steigende Zahl von gewaltverherrlichenden Jugend-Foren im Internet. Laut einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) fordern die Jungpolitiker, dass Foren und Blogs von Jugendbanden konsequent aufgespürt und gesperrt, die Anbieter der Seiten mit Strafen belegt werden. Die JU hat es auch auf Online-Videoportale abgesehen, in denen immer öfter jugendliche Gewalttäter Handy-Videos von Schlägereien und Drohbriefe veröffentlichten. Die Portale sollten nach Meinung des christdemokratischen Nachwuchses von Ordnungsbehörden und Jugendämtern stärker überwacht werden, geht aus einem Antrag für den Landesparteig der CDU am 9. Mai in Essen hervor. Der Antrag sei von der Parteispitze befürwortet worden.

"Rivalisierende Jugendbanden putschen sich mit Hassbotschaften und Gewaltposen im Internet auf, um sich anschließend zu Straftaten zu verabreden", sagte JU-Landesvorsitzender Sven Volmering laut WAZ. Politik und Gesellschaft dürften dabei nicht länger wegschauen, zumal die Kriminalstatistik eine steigende Tendenz bei Gewaltdelikten von Jugendlichen belege. Die Polizei solle bei Gewaltvideos früh eingreifen, aber auch von den Portalbetreibern fordert die Junge Union mehr Engagement. Das Hochladen und das Anschauen solcher Videos könne erschwert werden, zum Beispiel indem sich jeder Nutzer erst mit voller Anschrift und seiner Personalausweisnummer registrieren müsse. "Sperrt YouTube alle Musikvideos, gibt es große Aufregung, wenn dort Gewalttaten gezeigt werden, wird geschwiegen", erklärte Volmering laut WAZ. (anw)