DreamWorks-Boss erwartet Durchbruch bei 3D-Filmen

DreamWorks-Geschäftsführer Jeffrey Katzenberg glaubt fest an die dreidimensionale Kino-Revolution. Allerdings können in Deutschland erst wenige Kinos digitale 3D-Filme zeigen.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Bei der Vorstellung einiger Szenen seines stereoskopischen Animationsfilms "Monsters vs. Aliens" blickte DreamWorks-Animation-Geschäftsführer Jeffrey Katzenberg überaus optimistisch in die plastisch-räumliche Zukunft: "Ich denke, dass in vier Jahren fast jeder Film in 3D ins Kino kommt." Noch sieht die Realität anders aus: Für die Vor-Vorschau des neuen DreamWorks-Films in der Berliner Kulturbrauerei am Freitag wurde extra ein Digitalprojektor mit RealD-3D-Technik installiert – und nach der Promo-Veranstaltung wieder abgebaut. Nach Informationen von heise online gibt es bislang erst 22 Kinos in Deutschland, die digital kodierte stereoskopische Filme zeigen können. Damit konfrontiert, verwies Katzenberg aufs Henne-Ei-Problem: "Wenn wir keine Filme in 3D machen, rüsten die Kinos auch nicht um. Irgendjemand muss ja damit anfangen."

In den USA ist man in dieser Hinsicht schon weiter: Auf rund 1400 US-Leinwänden kann bereits digitales 3D-Material gezeigt werden. Der Hollywood-Tycoon hofft, dass es bei der "Monsters vs. Aliens"-Premiere Ende März schon 2500 Leinwände sind. In Deutschland startet der Film am 2. April 2009. Bereits seit gestern zeigt Konkurrent Disney in den USA seinen ersten 3D-Animationsfilm "Bolt".

Jeffrey Katzenberg, der einst als Produzent bei Disney für Animations-Klassiker wie "Der König der Löwen" und "Die Schöne und das Biest" verantwortlich war, gründete 1994 zusammen mit Steven Spielberg und David Geffen das Studio DreamWorks SKG. Mit Blockbustern wie der "Shrek"-Trilogie und aktuell "Kung Fu Panda" verbuchte das Studio große Erfolge. Alle künftigen DreamWorks-Filme sollen sowohl in stereoskopischer als auch in konventioneller 2D-Fassung erscheinen.

Katzenberg ist übrigens davon überzeugt, dass 3D auch im Wohnzimmer Einzug halten wird, allerdings dauere das noch ein paar Jahre länger als im Kino. "Hier werden keine Filme, sondern Videospiele die treibende Kraft sein", vermutet der Studiochef. (jkj)