E-Plus bestätigt Kündigungen für Flatrate-Kunden
Die Anzahl der gekündigten Kunden will der Netzbetreiber nicht nennen. Sie sollen mit ihrem Nutzungsverhalten den Netzbetrieb gestört haben.
E-Plus hat im Gespräch mit heise online bestätigt, dass das Unternehmen einigen seiner Flatrate-Kunden wegen Verstößen gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) wie am Wochenende berichtet kurzfristig gekündigt hat. Nach Angaben von E-Plus-Pressesprecher Klaus Schulze sind davon Kunden betroffen, die den Mobilfunkanschluss fast ausschließlich zum Aufbau und Halten von Dauerverbindungen über mehrere Tage und zu permanenten Datenübertragungen verwendet hätten. Die Menge des Traffics, nach der E-Plus eine Kündigung ausspricht, wollte der Sprecher nicht beziffern, es sei jedoch "keine Willkür" im Spiel. Der Sprecher wollte sich auch nicht zur Anzahl der betroffenen Kunden äußern. Vorwarnungen habe es nicht gegeben, wenn Kunden das Netz in missbräuchlicher Weise nutzen und damit den Netzbetrieb stören, erfolge direkt die Kündigung.
Betroffene Kunden äußerten in verschiedenen Foren Unverständnis über diese Kündigungen. Schließlich werbe der Anbieter mit dem Slogan, dass Base ideal sei für alle, "die ausgiebig surfen, mailen oder chatten. Egal, wie viele Stunden. Ganz gleich, wie viel Volumen." Dem dort geäußerten Verdacht, dass von den Kündigungen nur Kunden betroffen seien, die lediglich einen Datentarif und keinen zusätzlichen Sprachtarif bei dem Unternehmen abgeschlossen hätten, widersprach Schulze jedoch.
E-Plus bezieht sich bei der Maßnahme auf Punkt 8.11.1 seiner allgemeinen AGB, in denen es heißt, dass der Kunde die Leistungen des Netzbetreibers nicht missbräuchlich nutzen darf. Insbesondere verpflichtet er sich, das "E-Plus UMTS-Mobilfunknetz und seine logische Struktur [...] nicht zu stören". Kunden können mit Hilfe der Verbraucherzentralen versuchen, der Kündigung zu widersprechen. (ll)