Energieagentur: Starker Anstieg des Energiebedarfs durch Computer und Handys

Wenn nichts getan werde, dann werde sich der gesamte Energiebedarf durch Unterhaltungs- und Haushaltselektronik bis 2030 auf 1700 Terawattstunden verdreifachen, erklärte die IEA.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 131 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Elektronische Geräte vom Laptop bis zum Handy bestimmen zunehmend die Energienachfrage. In diesem Jahr werde es erstmals mehr als eine Milliarde Nutzer von Personal Computern geben, berichtete die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch in Paris. Dazu kämen zwei Milliarden TV-Geräte sowie Handys für jeden zweiten Erdenbürger; 3,5 Milliarden Mobilfunkkunden werde es dann geben. Viele Haushalte nutzten bereits im täglichen Leben 20 bis 30 Geräte der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik.

Wenn nichts getan werde, dann werde sich der gesamte Energiebedarf solcher Geräte bis 2030 auf 1700 Terawattstunden (TWh) verdreifachen, erklärte die IEA in ihrem Bericht "Gadgets and Gigawatts". Die IEA rief die Staaten auf, energiesparende Techniken durchzusetzen. Schon jetzt verbrauchten die Haushalte 15 Prozent der Energie für elektronische Geräte.

Wenn nicht schleunigst eingegriffen werde, gefährde der steigende Energiebedarf der Informations- und Kommunikationstechnik die Fortschritte im Kampf gegen Treibhausgase; außerdem würden die Kosten für den Strom auch für Endverbraucher nach oben getrieben. 1700 TWh entsprächen dem Gesamtverbrauch aller Haushalte der USA und Japans zusammen. Der Anstieg mache den Bau von 280 Gigawatt Kraftwerksleistung erforderlich, erklärte die IEA laut dpa. Maßnahmen zum Energiesparen könnten davon aber 260 Gigawatt überflüssig machen.

Siehe dazu auch:

(jk)