Forschungsministerium fördert die Weiterentwicklung organischer Solarzellen

Das Bundesministerium für Forschung und Bildung unterstützt die Weiterentwicklung von dünnen Solarzellen aus Plastik mit 2,5 Millionen Euro.

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Weiterentwicklung von Solarzellen aus Plastik mit 2,5 Millionen Euro. In dem vom Ministerium geförderten Projekt "OPV Stabilität" soll die Lebensdauer der organischen Solarzellen verbessert werden. Beteiligt sind die Universität Tübingen und Wuppertal, Würzburg und München sowie das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz, die Federführung übernimmt Solarzellen-Spezialist Konarka.

Konarka will künftig Solarzellen mit seiner "Power Plastic" genannten Polymertechnik produzieren. Die im kostengünstigen Druckverfahren hergestellten, halbtransparenten organischen Solarzellen sind sehr leicht und dünn und könnten zur Stromerzeugung an Hausfassaden oder auf Dachpfannen befestigt werden. Sie bestehen aus halbleitenden Polymeren, in denen Kohlenstoffmoleküle eingebettet sind: Die Umwandlung des Sonnenlichts erfolgt mit den Polymerketten, die Weiterleitung der erzeugten Elektronen übernehmen die an Nanofußbälle erinnernde Kohlenstoff-Fullerene.

Zwar kann man bereits heute organische Solarzellen für den großflächigen Einsatz "drucken", die Zellen sind allerdings nicht langzeitstabil, und auch ihre Effizienz lässt noch zu wünschen übrig. Ersteres soll nun gemeinsam mit den genannten Universitäten und Forschungsinstituten im Projekt "OPV Stabilität" angegangen werden. Die Effizienzsteigerung ist bei Konarka Gegenstand eines anderen, ebenfalls vom BMBF geförderten Projekts.

Das US-amerikanische Unternehmen Konarka mit Hauptsitz und Produktionsstätten in Massachusetts betreibt ein großes Forschungszentrum im österreichischen Linz und kooperiert mit der dortigen Universität, die viele Patente zu organischer Photovoltaik hält; seinen europäischen Hauptsitz hat das Unternehmen in Nürnberg. Konarka zählt zu den großen Playern der organischen Photovoltaik (OPV) und hält in diesem Bereich sehr viele Patente. Sehr viele OPV-Anwendungen beruhen auf grundlegenden Patenten von Dr. Alan Heeger, dessen Firma Uniax Konarka vor einiger Zeit übernommen hat. (uk)