Freiheit vorm Grid - EU-Projekt abgeschlossen

GridCOMP, ein von der EU finanziertes millionenschweres Projekt, hat eine Entwicklungsumgebung für Grid-Anwendung fertig gestellt.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Wing-Design: Zu den Anwendungen, die GridCOMP erproben, gehört ein Entwurfsverfahren für Tragflächen.

(Bild: GridCOMP ERCIM)

Um Softwareentwicklern den Umgang mit der Komplexität des Grid zu erleichtern, hat das Projekt "Grid programming with components: an advanced component platform for an advanced invisible grid" – kurz GridCOMP – ein Framework entwickelt. Es verbirgt Detailstrukturen des Grid, etwa Hardware-Komponenten, Betriebssysteme, Zugangsbedingungen und Sicherheit sowie anderes mehr. Es regelt die Anpassungen, sodass sich der Programmierer darum nicht kümmern muss.

Außerdem entstand ein Werkzeug namens GIDE (Grid IDE), mit dem sich die durch GridCOMP erzeugten komponentenorientierten Entwicklungsmethoden weiter nutzen lassen. Es soll Nutzern alle Mittel zum Erstellen, Steuern und Überwachen ihrer Grid-Anwendungen zur Verfügung stellen. Die zugehörigen Spezifikationen des Grid Component Model (GCM) durchlaufen derzeit den Zulassungsprozess beim Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI).

Zu den Projektpartnern von GridCOMP zählen neben GEIE ERCIM das französische Institut für Forschung in Informatik und Steuerung (INRIA), das Institute of Information Science and Technologies in Pisa des Italian National Research Council (ISTI-CNR), außerdem Universitäten in Pisa, Westminster, Melbourne sowie Chile. Das Gesamtbudget aus EU-Mitteln für GridCOMP belief sich auf 3,2 Millionen Euro, bereitgestellt im sechsten Rahmenprogramm der EU (RP6) "Advanced grid technologies, systems and services". Inzwischen gibt es eine Reihe von Anwendungen in der Erprobung. (rh)