Google frustriert Android-Entwickler

Während freie Entwickler mit einem fehlerhaften und veralteten SDK Android-Programme entwickeln müssen, versorgt Google ausgewählte Programmierer unter NDA mit aktuellen Versionen.

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Rund 30 Android-Entwickler haben eine Online-Petition unterzeichnet, mit der sie Google dazu bewegen wollen, endlich das aktuelle SDK der Linux-Smartphone-Plattform für alle freizugeben oder zumindest Gründe für die fortgesetzte Geheimhaltung und eine Roadmap für das SDK zu veröffentlichen.

Google, Initiator und Mitglied der Open Handset Alliance, hat seit Mitte Februar keine Updates mehr für das Android-SDK bereitgestellt, ob wohl die Entwickler von etlichen Bugs berichten. Die Gewinner der ersten Runde des Android-Programmierwettbewerbs hingegen sollen nach Unterzeichnung eines NDA eine aktualisierte Version des SDK von Google erhalten haben – dürfen aber offenbar weder darüber sprechen noch die Updates weitergeben.

Diese Ungleichbehandlung ist den freien Entwicklern offenbar besonders aufgestoßen, einige spielen offen mit dem Gedanken, auf andere Plattformen wie das iPhone oder Windows Mobile umzusteigen, sollte Google nicht bald etwas tun oder auch nur das Schweigen brechen. Schon jetzt sei abzusehen, dass der Stillstand beim SDK die Entwicklung der Android-Plattform weiter zurückwerfe.

Ursprünglich hatte die Open Handset Alliance angekündigt, die ersten Linux-Smartphones mit Android-Plattform noch im letzten Quartal 2008 in den Handel zu bringen – wobei man ursprünglich noch den Herbst und das Weihnachtsgeschäft im Auge hatte. Inzwischen gibt es aber Berichte, wonach man den gesetzten Zeitrahmen ohnehin voll ausschöpfen müsse. (mid)