Grafisches Werkzeug zur Prozessmodellierung

Forscher an der FH Frankfurt haben eine kostenlose Software entwickelt, mit der Laien ohne Programmierkenntnisse im Web Modelle und Simulationen erstellen können.

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Forscher an der FH Frankfurt haben eine kostenlose Software entwickelt, mit der Laien ohne Programmierkenntnisse eigenständig Modelle und Simulationen erstellen können. Das Projekt namens "Oksimo" (für "Open Knowledge Simulation Modeling") soll es erlauben, solche Anwendungen in wenigen Schritten zu erstellen und mit anderen Nutzern zu teilen – von der langfristigen Untersuchung des Bevölkerungswachstums bis hin zur Umweltmodelierung.

Gerd Döben-Henisch, Informatik-Professor an der Hochschule, kam die Idee, als er eine Software zur Modellierung neuronaler Vorgänge im Hirn suchte, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Er fand zwar Hunderte von Simulationswerkzeugen, die aber "dermaßen umständlich" zu bedienen waren, dass er begann, selbst ein entsprechendes Tool zu entwickeln.

Im Rahmen einer Diplomarbeit programmierte einer seiner Studenten dann den dazugehörigen Editor mit grafischer Benutzeroberfläche. Nun können Nutzer per Mausklick farbige Kästchen anlegen, die für bestimmte Parameter stehen. Per Drag and Drop werden diese Kästchen miteinander verbunden, sodass der Ausgangswert des einen zum Eingangswert des anderen Kästchens wird. Auf diese Weise sind alle Annahmen und Wechselwirkungen innerhalb eines Modell auch für Außenstehende zu durchschauen und nicht im Quellcode einer Software versteckt.

Eingesetzt wird Oksimo bisher vor allem in der Lehre. Studenten haben damit unter anderem das Weltmodell des Club of Rome nachgebaut oder die Rentabilität von Energie-Investitionen modelliert.

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(bsc)