Internationale Funkausstellung sieht sich auf Erfolgskurs

"Selbst das Rekordniveau von 2007 konnten wir in diesem Jahr konstant halten", sagte der Geschäftsführer der Messe Berlin, Christian Göke, heute auf der Eröffnungs-Pressekonferenz.

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  • dpa

Die IFA in Berlin präsentiert sich in diesem Jahr erneut als Ausstellung der Superlative und internationale Leitmesse. "Selbst das Rekordniveau von 2007 konnten wir in diesem Jahr konstant halten", sagte der Geschäftsführer der Messe Berlin, Christian Göke, heute auf der Eröffnungs-Pressekonferenz. Mit einem neuem Konzept habe sich die Funkausstellung in den vergangenen Jahren erfolgreich von einer reinen Besucher- zu einer Fachbesucher-Messe mit internationalem Format entwickelt.

Mit insgesamt 1245 Ausstellern aus 63 Ländern führt die Messe ihren Kurs der Internationalisierung auch in diesem Jahr fort. Das Interesse der ausländischen Aussteller sei noch einmal deutlich gestiegen, sagte Göke. Ein Jahr zuvor waren noch 33 Länder vertreten. "Das ist nicht zuletzt auch das Ergebnis harter langjähriger Arbeit in den internationalen Märkten."

Erstmals zeigt die IFA neben Verbraucherelektronik auch so genannte Weiße Ware wie Espressomaschinen, Geschirrspüler und Kühlschränke. Energie-Effizienz, Komfort und Lifestyle seien derzeit die wichtigsten Trends in diesem Marktsegment, sagte der Miele- Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Branchenverbands ZVEI, Reinhard Zinkann. Zusammen mit der neuen Produktgruppe kommt die Messe in diesem Jahr mit 122.000 Quadratmetern auf die größte Ausstellungsfläche in ihrer Geschichte. Die Messe geht davon aus, dass die Erweiterung der Produktpalette gut vom Publikum angenommen wird. "Dem Konsumenten wird es als logische Konsequenz erscheinen", sagte Göke.

In der Konsumenten-Elektronik sind der größte Wachstumstreiber weiterhin die Flachbildfernseher. In diesem Jahr sollen hierzulande 38 Millionen Geräte verkauft werden. "Deutschland liegt in diesem Jahr deutlich über unseren eigenen Erwartungen", sagte Hans-Joachim Kamp, Vorstandsvorsitzender des ZVEI (Zentralverband Elektronik- und Elektronikindustrie). Der Durchschnittspreis der verkauften Geräte sei weiter gestiegen und liege in Deutschland bei 820 Euro – deutlich über dem europäischen Schnitt von 690 Euro. Mit Bildschirmdiagonalen von über 37 Zoll mache die Branche mehr als 50 Prozent des Umsatzes.

Von sich abschwächender Konjunktur ist kurz vor Messestart bei den Veranstaltern nichts zu spüren. Die auch in Deutschland spürbaren Wachstumsdämpfer zum Beispiel durch steigende Energiepreise seien in der Verbraucherelektronik deutlich geringer ausgeprägt als in allen anderen Branchen, sagte Kamp. "Das Geschäft wird auch durch einen Ersatzmarkt bestimmt." Noch immer müssten hierzulande 170 Millionen Röhren-Fernseher ersetzt werden. Und die steigenden Preise könnten auch erneut einen Trend zum "Cocooning" bewirken, sagte Kamp. Der Begriff bezeichnet einen Trend zum Rückzug ins Private. "Dann spielen etwa Heimkino-Anlagen wieder ein große Rolle."

Die diesjährige IFA findet vom 29. August bis zum 3. September in Berlin statt. Die Messe erwartet in diesem Jahr über 200.000 Besucher, darunter mehr als 100.000 Fachbesucher. Zu sehen sein werden neue Geräte der Unterhaltungselektronik wie flache Fernseher mit HD-Bildauflösung, hochwertige Audio-Anlagen, Blu-ray-Player, mobile Geräte wie Handys, Smartphones und Netbooks. (dpa) / (anw)