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Kleines Kino: Nikon-Kamera mit integriertem LED-Beamer

Eine 12-Megapixel-Kompaktkamera mit integriertem LED-Projektor bringt Nikon mit der Coolpix S1000pj heraus, mit der man gerade geschossene Fotos in größerer Runde präsentieren kann. Ebenfalls neu: Kompakte mit OLED-Display und superschnellem Autofokus.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Das Herumreichen der Kamera mit den gerade schnappgeschossenen Party-Bildern kann man sich mit der neuen Coolpix S1000pj sparen – in das überraschend kompakte (62,5 × 99,5 × 23 mm) und leichte (155 g ohne Akku) Gerät hat Nikon einen kleinen LED-Projektor integriert, der bei abgedunkelter Umgebung immerhin Bildschirmdiagonalen bis 1 m zulassen soll. Die gelieferten 10 Lumen reichen unserer Erfahrung nach aber auch für A4-große Projektionen bei nicht allzu heller Büroumgebung. Der Projektorteil bietet VGA-Auflösung (640 × 480 Bildpunkte), mit einer Akkuladung soll eine Betriebsdauer von einer Stunde erreicht werden.

Die 12-Megapixel-Kamera (1/2,3"-CCD) ist ansonsten mit einem leider recht lichtschwachen (f/3,9 bis f/5,8) Fünffach-Zoom (entsprechend 28 bis 140 mm beim Kleinbildformat) ausgestattet; die heute üblichen Zutaten wie optischer Bildstabilisator und Gesichtserkennung, hier sogar mit pickelglättender Beautifier-Funktion, sind ebenfalls vorhanden. Die Empfindlichkeitsangabe von maximal 6400 ISO dürfte allerdings ein mutiger Marketing-Stratege vorgegeben haben.

Sowohl Projektor als auch Kamerafunktionen können mit der mitgelieferten Fernsteuerung bedient werden. Dazu ist noch ein Projektorfuß im Lieferumfang enthalten. Zur Motivsuche dient der 2,7" (6,8 cm) große LC-Monitor mit 230.000 Subpixeln. Die Nikon S1000pj ist voraussichtlich ab Mitte September 2009 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 429 Euro in den Farben Aluminiumsilber oder Mattschwarz im Handel erhältlich.

Auch in Schwarz mit eleganter Belederung: Coolpix S70

Neben der S1000pj stellte Nikon noch drei weitere Kompaktkamera-Neuheiten vor. Das besonders flache (60,5 × 96,5 × 20 mm) 12-Megapixel-Modell Coolpix S70 ist mit einem 3,5"-OLED-Touchscreen ausgestattet (288.000 Subpixel). Mit ihrer Touch-Shutter-Funktion (Auslösung per Touchscreen) muss man zum Scharfstellen und Fotografieren nur noch am Monitor auf das gewünschte Motivteil tippen. Besonders bequem will man auch die Navigations- und Scrollfunktionen gelöst haben. In Objektiv- und CCD-Ausstattung gleicht sie der S1000pj. Zur Frame-Rate bei HD-Videos machte Nikon noch keine Angaben. Die S70 soll 379 Euro kosten.

Nikon Coolpix S640

(Bild: Nikon)

Als "schnellste Coolpix der Welt" preist Nikon die S640, die neben der kürzesten Einschaltzeit aller Kompaktkameras (Stand Juli 2009) einen Autofokus mit der Geschwindigkeit einer digitalen Spiegelreflexkamera (der Hersteller nennt als Vergleich die Nikon D40) bieten soll. Ihr Fünffach-Zoom (28 bis 140 mm entspr. KB) ist im Weitwinkel-Bereich deutlich lichtstärker (f/2,7) als das der S70/S1000pj, geht aber in Tele-Stellung auf mäßige f/6,6 zurück. Die kompakte (55 × 91 × 20,5 mm) 12-Megapixel-Kamera ist für 269 Euro in Schwarz, Silber oder Weiß erhältlich. Gleich in fünf Farben gibt es das mit gleichem Objektiv und CCD ausgerüstete, aber langsamere und minimal größere (56,5 × 92 × 21,5 mm) Modell S570 für 219 Euro. S640 und S570 sind beide mit einem 2,7"-LCD (230.000 Subpixel) ausgestattet. (cm)