Manche 3G-iPhones kränkeln: Verdacht auf UMTS-Insuffizienz

Berichten zufolge verlieren manche 3G-iPhones die Verbindung zum UMTS-Netz, während andere, parallel betriebene UMTS-Handys ihre Verbindung halten.

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In Online-Communities und auch in Apples Support-Foren  häufen sich Beschwerden über das iPhone 3G. Berichten aus USA, Kanada, Japan und anderen Ländern zufolge verlieren manche Exemplare die Verbindung zum UMTS-Netz und liefern geringere Durchsatzraten, als man von solchen UMTS-Geräten erwartet. Parallel zum iPhone betriebene andere UMTS-Handys würden in der gleichen Situation die Verbindung halten; beanstandete iPhones zeigten hingegen keinen einzigen Balken mehr auf dem Display. Sicher reproduzierbar scheint der Fehler aber nicht zu sein.

Während sich Apple bisher nicht zum Thema geäußert hat, sind Fachleute uneins über die Ursache. Netzbetreiber, denen Anwender das Fehlverhalten zunächst angelastet hatten, schieben den schwarzen Peter Apple zu. Demnach liege das Problem nicht auf Seiten der UMTS-Netze, sondern im iPhone 3G. Richard Windsor, Analyst bei Nomura Securities, geht von einem unausgereiften UMTS-Modul oder Protokollstack aus. Die UMTS-Chips im iPhone kommen von Infineon. Schwedens Ny Teknik sieht als Grund auch eine bei manchen Exemplaren zu geringe Eingangsempfindlichkeit; sie liege unterhalb der 3G-Spezifikation und trete vereinzelt wegen Mängeln bei der Massenfertigung auf. Höchstwahrscheinlich liege eine fehlerhafte oder unzureichende Justierung zwischen Antenne und Verstärker vor.

Mark Siegel, Sprecher des Mobilnetzbetreibers AT&T, berichtet gegenüber US-Medien von allgemeiner Zufriedenheit mit dem iPhone, eine signifikante Zahl von Mängelberichten liege AT&T nicht vor. Vodafone Australien räumt hingegen Probleme mit dem iPhone 3G ein. Die Mängel seien "gerätespezifisch und hätten nichts mit dem Mobilnetz zu tun", erklärte Jessica Forrest, Sprecherin des Unternehmens, gegenüber australischen Medien. "Wir sind uns der Probleme mit dem iPhone 3G bewusst und arbeiten mit Apple an einer Lösung". (dz)