Medienforscher: Interesse an regelmäßiger Information sinkt

Das Internet verändere die Nutzung aller anderen Medien, da es Informationen auf Bedarf liefere; dies greife die Vorstellung an, dass sich solides Wissen auf kontinuierlicher Information aufbaut.

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  • dpa

Die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Nachrichten im Internet führt nach Studien von Medienforschern dazu, dass das Interesse der Menschen an regelmäßigen Informationen sinkt. Vor allem jüngere Mediennutzer gingen als stetige Leser von Tageszeitungen oder als Zuschauer von Nachrichtensendungen verloren, sagte die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher. "Das Internet verändert die Nutzung aller anderen Medien, da es Informationen auf Bedarf liefert." Dies greife die Vorstellung an, dass sich solides Wissen auf kontinuierlicher Information aufbaut.

"Es gibt ein sinkendes Bedürfnis danach, immer auf dem Laufenden zu sein", sagte Köcher bei den Mainzer Tagen der Fernsehkritik. Zudem habe sich das Spektrum der Interessen bei den unter 30-Jährigen in den vergangenen Jahren verengt. Darunter litten vor allem gesellschaftliche Themen aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Umweltschutz. "Es wird den Trend geben, dass sich ein größerer Teil der Bevölkerung auf 'Brot und Spiele' zurückzieht und wenig Interesse an Informationen hat", sagte die Medienforscherin.

Zu den Mainzer Tagen der Fernsehkritik siehe auch:

(dpa) / (jk)