Musikverlag erwirkt einstweilige VerfĂĽgung gegen MyVideo
Dem Videoportal wird untersagt, zehn Musiktitel ohne Genehmigung der Rechteinhaber auf der Plattform zugänglich zu machen. Die entsprechenden Videos sollen inzwischen offline sein, MyVideo will gegen die Entscheidung Einspruch einlegen.
Der Musikverlag EMI Music Publishing Germany hat vor dem Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen das Videoportal MyVideo.de erwirkt. Mit Beschluss vom 18. Juni habe das Gericht dem Portalbetreiber untersagt, bestimmte Musikstücke auf der Plattform zugänglich zu machen, berichtet der Branchendienst Musikmarkt. Stein des Anstoßes waren offenbar zehn Musiktitel, die ohne Einwilligung der Rechteinhaber auf der Plattform veröffentlicht wurden. EMI will dem Bericht zufolge auch ähnliche Angebote weiter kritisch beobachten und gegen gewerbliche Urheberrechtsverletzungen vorgehen. An MyVideo ist die ProSiebenSat.1 AG über ihre Tochter SevenOne Intermedia beteiligt.
Das Unternehmen verwies in einer Stellungnahme auf die Verantwortung der Nutzer und kündigte Einspruch an. "MyVideo ist lediglich eine Plattform. Die User werden dabei ausführlich über die rechtlichen Rahmenbedingungen durch MyVideo informiert", erklärte ein Sprecher von SevenOne Intermedia auf Anfrage von heise online. Sobald das Unternehmen Kenntnis von möglichen Rechtsverstößen erhalte, würden entsprechende Videos entfernt. "Die zehn von EMI Publishing beanstandeten Titel wurden entfernt und ihre weitere Verbreitung auf MyVideo verhindert." Dennoch will das Unternehmen Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen. Allerdings sei die Verfügung noch nicht zugestellt. MyVideo hat seinen offiziellen Sitz in der rumänischen Hauptstadt Bukarest. (vbr)