NASA mit weiterem 3D-Atlas

Zusammen mit dem japanischen Handelsministerium hat die NASA aus Bildern des 1999 in Umlauf gebrachten Satelliten Terra ein dreidimensionales Modell der Erdoberfläche ins Web gestellt.

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Von
  • Peter Schüler

Das Global Digital Elevation Map Model (GDEM) ist aus der steroskopischen Korrelation von 1,3 Millionen Bildern entstanden, auf denen der Satellit Terra die gesamte Erdoberfläche zwischen 83 Grad südlicher und 83 Grad nördlicher Breite abgelichtet hat. Die ebenfalls angebotenen GEOTIFF-Bilddateien zeigen jeweils einen Ausschnitt von einem Längen- und Breitengrad als georeferenzierte Draufsichten mit einer Auflösung von 30 m; dazu gibt es eine Legende, aus der man im Einzelfall ablesen kann, wie viele Originalfotos sowie ob und wie viele anderweitige Informationen zur Elevation, also der Höhe über dem Meeresspiegel, in die Darstellung eingeflossen sind. Alle Daten gibt es gratis – wenn auch nur über kryptische Prozeduren und nach persönlicher Anmeldung – auf individuelle Anforderung im NASA-Datenlager sowie dem japanischen Ground Data System.

Offenbar sehen die Verantwortlichen des zugrundeliegenden Projekts ASTER (Advanced Spaceborn Thermal Emission and Reflection Radiometer) das Besondere dieses Angebots in der Abdeckung von mehr als 99 Prozent der Erdoberfläche. Andererseits gibt es bei der NASA etwa vom Satelliten Landsat 7 schon längst Bilder vergleichbarer Auflösung zumindest der stark bevölkerten Landschaften, die über das Programm World Wind zudem recht komfortabel zu beziehen und mit anderen Bildern und mit Elevationsdaten zu verknüpfen sind. Verglichen mit den Luftbildern, wie sie etwa Google Maps/Earth und Bing Maps zugänglich machen, sind außerdem auch die jetzt offerierten Satellitenbilder relativ wenig detailliert. (hps)