Oracle aktualisiert freie Berkeley DB

Die neuen Versionen der drei Berkeley-DB-Ausgaben sollen neben neuen Funktionen und APIs mehr Leistung bringen.

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Von
  • Christian Kirsch

Auf einen Rutsch bringt Oracle überarbeitete Versionen der drei Editionen seiner eingebetteten Datenbank "Berkeley DB" heraus. Das erstmals für das Echtzeitbetriebssystem QNX RTOS verfügbare Berkeley DB 4.7 soll den Cache besser ausnutzen. Für die Replikation im Hochverfügbarkeitseinsatz bringt es einen "cycling master" mit, Details dazu waren jedoch weder der Produktankündigung noch den Release-Notes zu entnehmen. Neu ist in 4.7 außerdem die Unterstützung des von der Java-Ausgabe der Berkeley DB in Version 3 eingeführten Direct Persistence Layers (PDF): Damit lassen sich Java-Objekte direkt dauerhaft speichern. Zur Angabe von Metainformationen wie des Primär- oder Fremdschlüssels dienen ebenso wie zur Persistierung in die Klassendefinition eingefügte Java-Annotationen.

Die XML-Variante der Datenbank implementiert die vom W3C vorgeschlagene XQuery-Update-Funktion für das Einfügen, Löschen und Ändern von Knoten in XML-Dokumenten, soll durch einen kostenorientierten Optimierer mehr Durchsatz bringen und verwendet XQilla für die Verarbeitung von XQuery-Abfragen. In der Java-Edition will Oracle vor allem die Skalierbarkeit und die Performance verbessert haben, hinzugekommen sind die Unterstützung für Googles Android und Apache Maven.

Berkeley DB steht unter einer freien Lizenz. Es verwendet keine Client-Server-Architektur, sondern stellt eine Programmierschnittstelle (API) bereit. Da sein Platzbedarf deutlich geringer als der ausgewachsener Server ist, lässt es sich in Umgebungen mit beschränkten Ressourcen einsetzen. (ck)