SAT-3-Kabelschaden beeinträchtigt Nigerias Internetverkehr erheblich

Lokalen Medien zufolge verfügt das westafrikanische Land derzeit nur über 30 Prozent der sonst vorhandenen Datentransferkapazität. Auch Weiterleitungen von Gesprächen und Daten aus GSM- und UMTS-Netzen sind betroffen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Internetnutzung in Nigeria ist seit der Beschädigung eines Teilstücks des SAT-3-Seekabels stark eingeschränkt. Lokalen Medien zufolge verfügt das Land derzeit nur über 30 Prozent der sonst vorhandenen Datentransferkapazität. Betroffen sind auch Weiterleitungen von Gesprächen und Daten aus GSM- und UMTS-Netzen. Im Nachbarland Benin, wo das Verbindungsstück des SAT-3-Seekabels das Land erreicht, soll es ebenfalls erhebliche Störungen geben. Die Schadensursache sei bislang nicht bekannt, Reparaturen könnten möglicherweise erst in einigen Tagen anlaufen, heißt es.

Die afrikanische Westküste ist momentan nur über das SAT-3-Seekabel an die globalen Datenautobahnen angeschlossen. Vier weitere Seekabel-Projekte sind aber bereits in Planung, darunter das Glo-1-Kabel, das Nigeria und Ghana ab Ende 2009 mit Europa verbinden wird. Ab Mai 2010 soll das privat finanzierte Main-One-Kabel Portugal erreichen, und die geplanten Seekabel des West Africa Cable Systems (WACS) und der France Telecom sollen im Jahr 2011 ihren Dienst aufnehmen. (pmz)