Turbinenschaufeln aus dem Drucker

Ein US-Unternehmen will erstmals Schaufeln von Gasturbinen für Flugzeuge mit Hilfe eines 3D-Druckverfahrens herstellen.

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Ein US-Unternehmen will erstmals Schaufeln von Gasturbinen für Flugzeuge mit Hilfe eines 3D-Druckverfahrens herstellen. Das berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 07/08 (seit dem 19.6. am Kiosk oder portokostenfrei online zu bestellen).

Das US-Unternehmen Morris Technologies mit Sitz in Cincinnati nutzt dafür das sogenannte Direct Metal Laser Sintering (DMLS), bei dem ein Laser Metallpartikel Schicht für Schicht zu einer dreidimensionalen Form heranwachsen lässt. Material und Maschinen stammen vom deutschen Anbieter EOS. Als dieser eine neue Kobalt-Chrom-Legierung für Zahntechnik und Medizin auf den Markt brachte, entdeckte Morris Technologies schnell, dass das Material robust genug ist für die Anwendung in einer Gasturbine.

DMLS-Werkstücke sind nach Angaben von Firmenchef Greg Morris in der Regel etwas besser als Gussteile und etwa auf dem Niveau von Schmiedeteilen, was Ausschuss, Haltbarkeit und Maßgenauigkeit betrifft. Derzeit laufen Prüfstandtests bei Triebwerksherstellern, deren Namen Morris nicht nennen will. Dabei werden noch herkömmliche Schaufelformen benutzt. Für die Zukunft erwartet Morris aber "kreative und einzigartige Geometrien", die speziell für das Laser-Sintern entwickelt wurden und die mit anderen Verfahren so nicht herstellbar wären. (wst)