W3C veröffentlicht XHTML Basic 1.1

Der XHTML-Verschnitt dient als Grundlage der gleichzeitig verabschiedeten Richtlinien für mobiles Web.

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Von
  • Herbert Braun

Mit drei Veröffentlichungen will die Mobile Web Initiative (MWI) des W3C das Surfen mit dem Handy vorantreiben: Das Konsortium aktualisierte den vereinfachten XHTML-Standard XHTML Basic auf Version 1.1 und verabschiedete den Ratgeber-Katalog für Webdesigner Mobile Web Best Practices 1.0 als Empfehlung. Außerdem überprüft ein Browser-Kompatibilitätstest die Fähigkeiten des Handy-Clients.

Gemäß dem (nicht unumstrittenen) W3C-Credo, dass unterschiedliche Versionen einer Website für unterschiedliche Geräte verpönt sind, versuchen die Best Practices, Webdesign mit Standardtechniken und die Anforderungen von Mobilgeräten unter einen Hut zu bekommen. Ein übersichtliches (und auch auf Deutsch übersetztes) Kondensat der knapp 100.000 Zeichen langen Best-Practices-Spezifikation hat W3C MWI in einem Dutzend Merkkärtchen publiziert.

Als Sprache für mobiltaugliche Websites sieht W3C MWI XHTML Basic vor. Dabei handelt es sich um die am häufigsten genutzten XHTML-Module, die jeder Browser verstehen sollte. Außer einigen Detailverbesserungen ist in XHTML Basic 1.1 ein Attribut inputmode für Eingabefelder hinzugekommen, in dem der Webdesigner eine Sprachfamilie, Groß-/Kleinschreibung oder Ziffern vorschreiben kann (zum Beispiel inputmode="latin digits"). Dieses in Standard-XHTML nicht vorgesehene Attribut, das aus XForms 1.0 stammt, ist offensichtlich ein Zugeständnis an das konkurrierende XHTML-MP der Open Mobile Alliance.

Die zugleich erschienene stabile Version des Kompatibilitätstests für mobile Browser überprüft exemplarisch 16 Webstandardfähigkeiten des Clients. Den Test in Sachen HTML, CSS, HTTP, PNG, SVG, DOM und Canvas besteht unter den aktuellen Desktop-Browsern nur Opera 9.51. (heb)