Zeitung: Fujitsu Siemens soll zerschlagen werden

Die Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag will aus informierten Kreisen erfahren haben, dass Siemens aus dem Joint Venture mit Fujitsu aussteigen will. Das Privatkundengeschäft solle dann abgestoßen werden.

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Von
  • Christian Persson

Siemens treibt die Trennung von seiner IT-Tochter Fujitsu Siemens Computers (FSC) voran. Das berichtet die Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag unter Berufung auf informierte Kreise in ihrer aktuellen Ausgabe vom morgigen Sonntag. Nach dem derzeit diskutierten Modell soll der japanische Fujitsu-Konzern den Siemens-Anteil in einem ersten Schritt übernehmen und das Endkunden-Geschäft anschließend weiterverkaufen, schreibt die Wirtschaftszeitung. Als möglicher Käufer gelte in Branchenkreisen der chinesische Computerbauer Lenovo. Fujitsu sei "vor allem an der Geschäftskundensparte interessiert", heißt es.

FSC kämpft derzeit mit wachsenden Schwierigkeiten. Im zweiten Quartal hatte der Konzern in Deutschland laut Marktforschungsinstitut Gartner erstmals die Marktführerschaft bei PC und Notebooks an den taiwanischen Computerbauer Acer verloren. FSC-Chef Bernd Bischoff hatte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bereits in Frage gestellt. Es werde "sehr schwierig", das ursprünglich angepeilte Umsatzplus von fünf Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro zu erreichen, hatte Bischoff in einem Interview mit Euro am Sonntag gesagt.

FSC gehört je zur Hälfte Siemens und dem japanischen Mischkonzern Fujitsu. Der Joint-Venture-Vertrag ist bis 2009 befristet. (cp)