Virenscanner sind kein Allheilmittel gegen Angriffe aus dem Netz

Ein Test von Virenscannern belegt, dass viele keinen sicheren Schutz vor den Gefahren aus dem Internet bieten.

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Von
  • Axel Vahldiek

Die größte Gefahr aus dem Internet geht von Trojanischen Pferden aus, die den Anwender ausspionieren und seinen PC als Spam-Schleuder oder für Angriffe auf Server missbrauchen. Vor einigen Schädlingen schützen auch aktuelle Virenscanner nicht, zeigt ein Test von c't in der aktuellen Ausgabe 3/04.

Schadprogramme sind kaum noch darauf aus, Daten zu löschen. Ihr Zweck ist es, die Kontrolle über einen Rechner zu erhalten. Ziel ist es, Passwörter und Kreditkartennummern auszuspionieren, den PC als Spam-Versender oder für ferngesteuerte Angriffe auf andere Rechner zu missbrauchen.

Von den wirklich gefährlichen Würmern und Viren hört man häufig gar nicht so viel. Die Programmierer achten darauf, dass sich die Schädlinge nicht zu stark verbreiten, damit sie in der Öffentlichkeit möglichst lange unerkannt bleiben. Derweil laufen die großen Virenepidemien, die im vergangenen Jahr bekannt wurden, vergleichsweise glimpflich ab. Denn Sober oder Lovsan etwa haben sich zwar rasend schnell verbreitet, aber keine größeren Schäden verursacht.

Ein wichtiger Schutz gegen Schädlinge sind Virenscanner. Aber auch wer seine Software regelmäßig aktualisiert, kann sich nicht komplett auf sie verlassen. Denn beinahe alle getesteten Virenscanner weisen mehr oder weniger große Mängel und Lücken auf. Besonders wichtig ist, dass ein Virenscanner mit der E-Mail-Software gut zusammenarbeitet, da die meisten Schädlinge noch immer auf diesem Weg auf den Rechner gelangen.

Der wirksamste Schutz gegen solche Schädlinge ist nach wie vor ein bewusster und vorsichtiger Umgang mit dem Internet. Man sollte niemals Dateianhänge öffnen, die unangefordert im Postfach landen. Bei Windows XP empfiehlt es sich, möglichst nicht mit Administratorrechten zu arbeiten. (Axel Vahldiek) / (ad)