Motorola hat den G4 geschrumpft

Motorola hat eine neue Version des G4 PowerPC mit kleinerer Strukturbreite und verringertem Strombedarf vorgestellt.

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Von
  • Andreas Beier

Motorola hat eine neue Version des G4 PowerPC mit kleinerer Strukturbreite und verringertem Strombedarf vorgestellt. Der Neue hört auf den Namen MPC 7410, ist wie der MPC 7400 alias G4 mit AltiVec-Architektur ausgerüstet und soll ebenfalls voll Multiprozessor-tauglich (SMP) sein. Mit dem Systembus MPX beträgt die Transferrate bis zu 6,4 GBit/s . Der L2-Cache kann alternativ als High-Speed-Memory genutzt werden (Private Memory-Modus).

Der MPC 7410 ist der erste Chip, den Motorola in einem 0,18-µm-Kupferprozess (HiPerMOS 6) fertigt. Damit verringert sich die Chipfläche gegenüber dem MPC 7400 auf etwa die Hälfte. Für leitende Verbindungen kommt Kupfer statt wie bisher Aluminium zum Einsatz. Das sehr gut Strom und Wärme leitende Kupfer sorgt neben geringeren Leitungsverlusten auch für einen schnelleren Abtransport der entstehenden Hitze. Entsprechend soll die Leistungsaufnahme des MPC 7410 bei 550 MHz nur (typisch) 6 Watt betragen.

Motorola nennt als Zielmarkt für den MPC7410 anspruchsvolle Embedded-Anwendungen. Er soll ab sofort in den gleichen Taktraten wie der MPC7400 auf den Markt kommen, mit 400, 450 und 500 MHz. Eine Version mit 550 MHz soll kurze Zeit später erhältlich sein. Damit bleibt Motorola mit der G4-Familie immer noch weit von der Gigahertz-Grenze entfernt, die Intel und AMD bereits hinter sich gelassen haben.

Der stromsparende MPC 7410 gibt Spekulationen neue Nahrung, wonach Apple schon seit geraumer Zeit unter dem Codenamen "Mercury" (zu deutsch Quecksilber) an einem PowerBook mit G4-Prozessor arbeitet. Branchenkenner erwarten dessen Markteinführung zur MacWorld Expo San Francisco im Januar. (adb)