NASA kann Shuttle-FlĂĽge noch nicht wieder aufnehmen

Eine Beratergruppe um die ehemaligen Astronauten Thomas P. Stafford und Richard O. Covey gibt zu bedenken, dass die NASA die technischen Anforderungen fĂĽr neue Missionen bisher nicht erfĂĽllt habe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 241 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

In dem Jahr nach der Katastrophe des Space Shuttle Columbia hat die NASA nicht auf allen Gebieten genügend getan, um die Anforderungen des Columbia Accident Investigation Board (CAIB) zu erfüllen. Es sei zu früh für eine Vorhersage, wann eines der drei übrigen Shuttles, die derzeit geprüft würden, wieder starten könne. Das ist das Ergebnis der Arbeit einer von der NASA im Juni eingesetzten 26-köpfigen Return-to-Flight Task Group um die ehemaligen Astronauten Thomas P. Stafford und Richard O. Covey. Die technischen Anforderungen des CAIB betreffen vor allem den Isolierschaum für den externen Tank und Inspektionstechniken.

Nachdem zunächst eine Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge im Frühling angestrebt war, hofft die NASA nun auf September oder Oktober. Zuvor ist laut dem Untersuchungsbericht aber noch mindestens ein Testflug nötig. Ein Sprecher der NASA sagte dazu, es gebe keinen festen Termin für neue Missionen. Vielmehr sei die Arbeit einem Prozess ständiger Prüfung unterzogen. Seit der Columbia-Katastrophe gibt es neue Vorschriften für die NASA, die auf den Bericht des Accident Board vom August zurückgehen. So sei die Katastrophe zum Teil der schlechten Sicht beim Start geschuldet, die es den Ingenieuren nicht möglich machte, den Defekt zu entdecken. Daher dürfen Starts jetzt nur noch bei Tageslicht durchgeführt werden.

US-Präsident George W. Bush gab vergangene Woche bei der Vorstellung des neuen Weltraumprogramms der USA bekannt, das Shuttle-Programm werde bis 2010 auslaufen. Bis dahin plant die NASA jedoch, die Shuttle-Flüge fortzusetzen, um die Internationale Raumstation ISS zu unterhalten und weiter auszubauen. (akr)