Diskussion um Ausweispflicht in USA und UK

In den USA und Großbritannien gab es bislang noch keine Ausweispflicht; nun steht die Einführung von Ausweisen mit biometrischen Vorrichtungen zur Debatte.

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Von
  • Arne Mertins

Im Kontext des "Kampfes gegen Terrorismus" wird in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien derzeit die Einführung von Personalausweisen heiß diskutiert. Beide Länder kennen bisher noch keine Ausweispflicht. Für den britischen Innenminister stünde die Einführung eines nationalen Identifikationssystems "ganz hoch in der Priorität". Nachgedacht wird über Ausweise, die neben der Sozialversicherungsnummer auch einen Fingerabdruck, DNA-Details und mögliche Vorstrafen enthalten sollten. Laut einer Umfrage des Instituts Mori, die vom Sensationsblatt News of the World in Auftrag gegeben wurde, befürworten 85 Prozent der Befragten die Einführung solcher Ausweise, 75 Prozent würden auch der Speicherung ihres "genetischen Fingerabdrucks" auf der Chipkarte zustimmen.

In den Vereinigten Staaten wurde die Diskussion von Oracle-Chef Larry Ellison ins Rollen gebracht. Ellison hatte erklärt, er befürworte die Einführung von Ausweisen mit Fingerabdruck; seine Firma würde dafür die Software gratis zur Verfügung stellen. Nach einer Umfrage des San Jose Mercury News sprachen sich im Raum San Francisco 69 Prozent der Befragten für eine Ausweispflicht aus.

Sowohl in den USA als auch in Großbritannien gibt es jedoch starke liberale Traditionen, die bisher jeden Anlauf zur Einführung der Ausweispflicht zu Fall gebracht hatten.

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