Weitere Verzögerung bei UMTS in der Schweiz

Die geforderte Abdeckung eines Fünftels der Bevölkerung mit dem neuen Mobilfunkstandard bis Ende 2002 ist dort nicht mehr Pflicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 65 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Nick LĂĽthi

Der Aufbau der UMTS-Netze in der Schweiz hat einen weiteren Dämpfer erfahren. Die geforderte Abdeckung eines Fünftels der Bevölkerung mit dem neuen Mobilfunkstandard bis Ende 2002 ist dort für die vier Lizenznehmer Swisscom, Orange, Sunrise und Telefonica nicht mehr Pflicht. Da bis Ende 2002 weder Endgeräte noch Dienste verfügbar sein werden, habe man die mit der Lizenz-Ersteigerung eingegangene 20-Prozent-Versorgungspflicht aufgehoben, schreibt die Telecom-Regulierungsbehörde ComCom.

Die in der Anfangsphase unabdingbaren Multimode-Handys, die neben UMTS auch die "alten" Standards GSM und GPRS unterstützen, dürften erst im kommenden Jahr Marktreife erlangen. Weiterhin festhalten will ComCom hingegen an einer Versorgungspflicht von 50 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit UMTS bis Ende 2004. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, will das Bundesamt für Kommunikation einen engeren Kontakt mit den vier Lizenznehmern pflegen. Diese Lösung ermögliche den Behörden eine rechtzeitige und flexiblere Reaktion in Problemfällen, heißt es. (Nick Lüthi) / (anw)