Pentium 4: zu langsamer Speicher kann zum Absturz führen

Intel weist darauf hin, dass Prozessoren unter sehr exotischen Umständen in einen "Dauerschlaf" verfallen können.

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Von
  • Andreas Stiller

Einen urigen Prozessorfehler hat Intel im neuesten Specification Update vom 11. Juni unter N75 aufgelistet: Wenn ein Hyper-Threading-Prozessor auf zu langsamen Speicher stößt, verfällt er unter Umständen in einen "Dauerschlaf". Voraussetzung ist allerdings, dass der Prozessor vom Chipsatz periodisch per STPCLK-Signal angehalten wird, wie es bei aktivem Power-Management durchaus des öfteren vorkommen kann. Wenn jetzt der eine Hyper-Threading-Prozessor auf ein externes Ereignis wartet (Interrupt etc.) und der andere den auszuführenden Code von so langsamem Speicher holt, dass während des Ladens schon das nächste STPCLK-Signal ansteht, kommt keiner der beiden HT-Prozessoren mehr einen Schritt voran.

Für normalen Hauptspeicher wird das wohl nie auftreten – so langsamen Speicher gibt es hier einfach nicht – aber externer Speicher auf PCI-Karten könnte im schlimmsten Fall langsam genug sein. Intel beruhigt jedoch, der Fehler sei auf kommerziellen Plattformen und mit kommerzieller Software noch nie beobachtet worden. Es gibt aber spezielle Software, die als Worst-Case-Kandidat in Frage käme – etwa ein älterer RAM-Test von c't, der Code im Video-Speicher ablegt und dann dort ausführt, was aber zugegebenermaßen recht exotisch ist. (as)