Lokal-Kolorit für Windows

Das Walisische "Language Board" konnte jetzt Microsoft überzeugen, Windows auch in Walisisch-Gälischer Sprache zu unterstützen.

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Von
  • Andreas Stiller

Das walisische "Language Board" konnte jetzt Microsoft überzeugen, Windows und Office auch in walisisch-gälischer Sprache zu unterstützen. Schließlich ist das seit nunmehr zehn Jahren eine offizielle, gleichberechtigte Landessprache. Druck hatte Microsoft offenbar vor allem durch eine engagierte Gruppe walisischer Programmierer verspürt, die erfolgreich Open-Source-Software "eingegälischt" hatte. Hier drohten Kunden ins Konkurrenzlager abzuwandern. Eine schottische Variante gibt es derzeit noch nicht, wie der bekannte schottische Online-Journalist Mike Magee bedaurend feststellte.

Erfolgreich waren zuvor auch schon andere Sprachminderheiten, wie die Katalanen in Frankreich/Spanien und Nynorsk in Norwegen. Hunderte weiterer Lokalsprachen warten jetzt auf Microsofts Entgegenkommen, in Deutschland etwa für ein plattdeutsches, bayerisches oder sächsisches Windows.

Probleme dürfte es aber vor allem in Ländern geben, wo bestimmte Sprachen offiziell verboten sind. Das galt bis vor kurzem auch für die kurdische Sprache, die mit Hinblick auf einen EU-Beitritt erst seit 2002 wieder in der Türkei geduldet wird. Aber jetzt müssen die Kurden erst einmal eine gemeinsame Schriftsprache definieren. (as)