Buttermilch ist keine Software

Ihre Vorliebe für "Müller Reine Buttermilch" dokumentierten Alpenland-Programmierer auf ihrer Homepage mit einer Abbildung. Das hat nun die Rechtsabteilung der Müller-Molkerei entdeckt...

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Von
  • Bernd Behr

Jahrelang tranken und löffelten sich die Programmierer der Alpenland GmbH mit Buttermilch der Marke Müller fit. Dies dokumentierten sie mit einem kleinen JPG-Bildchen auf der Alpenland-Homepage. Hätten sie versucht, beim großen Müller ein Entgeld für die Werbung oder wenigstens die Buttermilch für umsonst zu erhalten, hätten sie wohl erfahren: "Nix da! Ihr dürft ruhig weiter Werbung für uns machen, aber in unserem Werbeetat ist dafür kein Posten vorgesehen."

Nun, die Alpenland-Leute ahnten wohl, dass da nichts zu holen sein würde und hielten sich daher bescheiden zurück. Stattdessen freuten sie sich ganz still, ein so günstiges Dopingmittel gefunden zu haben. Die (Geschäfts-)Welt aber funktioniert anders. Denn die Müllersche Rechtsabteilung hat das Bildchen entdeckt und schwingt die Keule: "Eine Verwendung einer Abbildung der Müller Reine Buttermilch, insbesondere im Zusammenhang mit dem auf eine Zusammenarbeit hindeutenden Text, wurde jedoch nie durch die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. gestattet." Am allerwenigsten wollte die Müller-Molkerei etwas mit dem Herunterladen von Software zu tun haben. Bis zum 14. September habe Alpenland "den Icon" zu entfernen.

Die Moral von der Geschicht: Wer groß ist, braucht keine Werbung nicht. Kunden wahrscheinlich auch nicht. Bei Alpenland ist man zwar fassungslos, hat jedoch kein Problem damit, das beanstandete Icon zu entfernen. Lediglich die Aussicht, nun von der gewohnten Müllermilch auf eine andere Marke umsteigen zu müssen, schmerzt ein wenig. (bb)