IBM kritisiert Microsofts Open-Source-Kritik

Die GPL-Gemeinde erhält Rückendeckung gegen Microsofts Angriffe auf die OpenSource-Politik. Der "große Bruder IBM" nennt die Traktate des Software-Riesen arrogant.

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Von
  • Clemens Gleich

Die GPL-Gemeinde erhält jetzt laut CNet-Berichten Rückendeckung gegen Microsofts Angriffe auf die Open-Source-Politik. Der "große Bruder" IBM nennt die Traktate des Software-Riesen arrogant.

Marketing-Sprecher von Microsoft wettern schon seit längerem gegen die GPL; bezeichneten sie als schädlich und antiamerikanisch. IBM dagegen fährt eine sehr linuxfreundliche Schiene, doch ist man sich auch dort durchaus bewusst, dass Microsoft mehr kann als nur markige Sprüche klopfen. Trotzdem zeigt sich Big Blue zuversichtlich, dass die alten Strukturen der proprietären Lösungen aufgebrochen werden können. In einer zunehmend vernetzten Welt seien viele Plattformen nötig, die durch offene Standards verbunden sind. Ein Firmensprecher formulierte es folgendermaßen: "Microsoft versucht, die Flut aufzuhalten, doch sie wird kommen, ob ihnen das passt oder nicht." Auch das microsoftsche Argument, OpenSource und geistiges Eigentum seien inkompatibel zueinander, sieht IBM als falsch an, denn man könne durch geschicktes Kombinieren das Beste aus beidem holen. Auf Anfrage wollte IBM Deutschland leider keine offizielle Stellungnahme abgeben.

Der Konzern verspricht, dieses Jahr über eine Milliarde US-Dollar für freie Software auszugeben. Selbstverständlich ist das keine Spende, sondern eine Investition – Sympathie hin oder her, irgendwie muss man ja auch seine Brötchen verdienen. (cgl)