Serverseitiger Ausschluss von Werbeblockern

Eine deutsche Firma bringt eine serverseitige Software auf den Markt, die Benutzer von Werbeblockern aussperren soll.

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Von
  • Clemens Gleich

Wer Werbung blockt, wird nach den Plänen der Firma mediaBeam GmbH in Zukunft selbst geblockt und darf keine kostenlosen werbefinanzierten Angebote mehr sehen. "In Zeiten von ISDN und DSL dürften die echten Gründe für das Unterdrücken von Werbung wirklich der Vergangenheit angehören!" meint die Firma.

Für den Hersteller der adKey genannten Serversoftware ist der Grund für den Erfolg von Produkten wie Webwasher in langsamen Modemverbindungen zu suchen. Daher sieht sie inzwischen anscheinend keine Rechtfertigung mehr dafür, seine Augen und seinen Verstand vor aggressiv animierten Gifs und ihren noch grausameren Nachfolgern, den Flash-Bannern, zu schützen. "Einige Surfer möchten Werbung einfach ausschalten", hat mediaBeam erkannt. Doch sei das nur kurzfristig eine gute Idee, denn dem Anbieter gehen auf lange Sicht die Einnahmen durch Bannerklicks durch die Lappen.

Wie die Software die verhassten Werbefilter erkennt, ist ein per Gebrauchsmuster geschütztes Firmengeheimnis. Doch in ihrem Kampf, die Werbung auf den Schirm und in das Hirn des Surfers zu schieben, konnten sie bereits einen ersten Erfolg erringen: DirectBox, der eigene Freemailer in der Art von Web.de oder GMX, versagt Werbeverweigerern den Dienst. Dort wird diesen freundlich mitgeteilt, dass sie ihre Tore bitte ganz schnell wieder für die Werbefluten öffnen sollen. Auch wer keine Bilder anzeigt, bleibt außen vor. Die Software prüft also anscheinend, ob die Bannerbilder übertragen wurden. (cgl)