US-Gericht stimmt Sammelklage gegen DoubleClick zu

Ein kalifornisches Gericht hat vier Sammelklagen gegen den Internet-Werbevermarkter DoubleClick zugelassen.

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Von
  • David Adamczewski

Ein kalifornisches Gericht hat vier Sammelklagen gegen den Internet-Werbevermarkter DoubleClick zugelassen. Nach einem Bericht des britischen Newsdienstes The Register werfen die Kläger DoubleClick vor, das Verhalten der Nutzer auszuspionieren, unter anderem durch illegale Auswertung von Cookies und so genannten Web Bugs. Bei letzteren handelt es sich um eine Grafik in der Größe 1x1 Pixel, die für Besucher unsichtbar bleibt. Beim Aufruf des Web Bugs per HTTP-Request wird ein Eintrag im Log-File des Website-Betreibers erzeugt und dabei die IP-Adresse der User, die URL der besuchten Webseite und der Zeitpunkt des Besuchs protokolliert. In der DoubleClick unterstellten konsequenten Verwertung dieser Informationen, zum Beispiel im Rahmen von personalisierten Angeboten, sehen die Kläger einen Verstoß gegen kalifornisches Strafrecht.

Bereits im Frühjahr 2001 hatte die amerikanische Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) gegen DoubleClick wegen angeblicher Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen ermittelt. Bei den Untersuchungen konnte die Behörde jedoch keinen Verstoß des Website-Betreibers feststellen. Damals strebte der Werbevermarkter eine Fusionierung mit der Marktforschungsfirma Abacus an, die eine Datenbank mit über zwei Millionen Nutzerprofilen von E-Commerce-Kunden besitzt. (daa)