Spielefirmen meiden Spiele- und Computer-Messe
Eine Vielzahl von Spiele-Vertreibern und -Entwicklern stellt auf der diesjährigen European Computer Trade Show (ECTS) in London nicht aus.
Eine Vielzahl von Vertriebs- und Entwicklungsfirmen aus der Computerspiele-Branche stellt auf der diesjährigen "European Computer Trade Show" (ECTS), die vom 2. bis 4. September in London stattfindet, nicht aus. Neben Sony und Nintendo will auch Microsoft in diesem Jahr keinen Stand im ExCel-Gebäude aufbauen, um ihre Konsolen und aktuelle Spielehighlights vorzustellen, gab die deutsche Niederlassung in München heute bekannt. Noch vor kurzer Zeit hatte Microsoft-Manager Paul Fox betont, es handele sich bei der Messe um ein sehr wichtiges Ereignis für die Industrie.
Die drei Firmen, die alle eigentlich eine Spielkonsole zu präsentieren hätten, sind jedoch nur einige Beispiele von zahlreichen Unternehmen, die der ECTS den Rücken gekehrt haben. Bereits seit einigen Jahren sind Infogrames, Activision und Eidos auf der Messe nicht mehr vertreten. Activision-Marketingleiter Achim Kaspers gab witschaftliche Gründe gegenüber heise online an: "Wir stellen jedes Jahr auf der E3 aus. Es wäre ein unnötiger finanzieller Aufwand, nur kurze Zeit später auf einer anderen Messe auszustellen. Der Zeitabstand ist einfach zu gering, dass Activision neue Produkte vorstellen könnte. Außerdem sind auf der E3 alle wichtigen US-Entwickler und auch Publisher vertreten. Diese Messe geht vor der ECTS."
Auf der ECTS vertreten sind unter anderem Blizzard, Ejay, GamepSpy, Guillemot, Intel, Logitech, Ubi Soft, CDV und der Online-Spieledienst Mplayer.com. CDV und Phenomedia sind jedoch die einzigen deutschen Firmen aus der Branche. Erst vor kurzem hatte sich CDV die weltweiten Vertriebsrechte am Online-Spiel Neocron gesichert und damit einen ersten Schritt in Richtung Internet-Gaming gewagt. (daa)