Fans sollen Weltraumshooter weiterentwickeln

Parsec ist tot, es lebe Parsec: Das Ur-Team gibt den Quellcode frei und tauft die Fans zu Entwicklern.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Mario Wagner
  • David Adamczewski

Die Entwickler des Weltraum-Shooters Parsec stecken in einer Sinnkrise. Ohne tatkräftige Unterstützung der großen Fangemeinde sei es ihrer Ansicht nach nicht möglich, das kostenlose Weltraumabenteuer jemals auch übers Internet zu spielen. Daher haben sie sich dazu entschlossen, den Quellcode Anfang Mai 2003 offen zu legen und die Entwicklung einzustellen. Die Fans sollen jetzt das Werk vollenden.

Dem OpenSource-Dateipaket soll der zuletzt veröffentlichte, auf acht Personen begrenzte LAN-Test zu Grunde liegen. Dieser unterstützt bisher sowohl Win32-Systeme als auch Mac OS X und Linux. Ferner kommt die eingeschränkte Demo sowohl mit OpenGL- als auch mit älteren Glide-Grafikkarten zurecht. Darüber hinaus sei auch mit der Offenlegung des bisher geschriebenen Client-Server-Codes zu rechnen. Dieser soll zukünftig das Spielen übers Internet ermöglichen.

Die Nachricht von der Offenlegung des Codes wurde von den Fans größtenteils positiv aufgenommen. Im offiziellen Parsec-Forum äußerten viele Spieler ihre Absicht, am OpenSource-Projekt mitarbeiten zu wollen. Am Spielprinzip soll sich nichts ändern. Alle Spieler nehmen in Weltraum-Gleitern Platz und können im Deathmatch-Modus gegeneinander antreten. Für das geplante Internetspiel haben sich die Entwickler allerdings eine Besonderheit einfallen lassen: Dann soll man alle Onlineserver respektive Galaxien via Jumpgates erreichen können -- eine Idee, die das Ur-Team bereits seit 2001 verfolgt. (Mario Wagner) / (daa)