Routing-Probleme legten GMX teilweise lahm

Der Freemailer GMX war von Montag 16 Uhr bis zum heutigen Dienstag gegen 10.30 Uhr wegen eines Routing-Problems bei Schlund & Partner teilweise nicht erreichbar.

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Von
  • Holger Bleich

Der Freemail-Anbieter GMX war von 16 Uhr am gestrigen Montag bis zum heutigen Dienstag gegen 10.30 Uhr teilweise nicht erreichbar. Doch diesmal treffe die Münchener keine Schuld, wie Firmensprecherin Marion Schanzer betonte. Ursache der Panne war ein Routingfehler im Netzwerk des Carriers und Service-Providers Schlund & Partner.

Schlund hatte versehentlich eine zu Testzwecken erstellte und zu GMX weisende Peering-Route veröffentlicht, die eigentlich nicht hätte veröffentlich werden dürfen. Einige Provider haben diese Route ungeprüft übernommen – das Unheil für GMX nahm seinen Lauf. Schlund-Sprecher Michael Frenzel beschreibt: "Da das Rechenzentrum von Schlund & Partner über 2-GBit-Leitungen extrem gut an das DE-CIX angebunden ist, haben einige Provider aufgrund der veröffentlichten Peering-Route Pakete für GMX fortan an Schlund geschickt. Da wir jedoch Incoming-Package-Filter einsetzen, die nicht registrierte Netze abweisen, sind diese Pakete richtigerweise verworfen worden."

GMX gehört ebenso wie Schlund zur United-Internet-Holding. Warum ausgerechnet eine Route vom Karlsruher Schlund-Rechenzentrum zum Münchener Freemail-Provider getestet wurde, wollte Frenzel nicht sagen. Offen ist derzeit auch, wie viele GMX-Kunden von dem Totalausfall betroffen waren. "Wir wissen dies derzeit von drei der über 40 Provider am DE-CIX", sagte Frenzel. (hob)